Bad Bramstedt/Boostedt (em) Ein schwerer Unfall in der Latendorfer Straße am 2. September gegen 21.15 Uhr hat Polizei, Feuerwehr und mehrere Rettungshundestaffeln in außergewöhnlicher Weise gefordert. Es ist zu einem stundenlangen Sucheinsatz nach dem mutmaßlich schwer verletzten Fahrer gekommen.

Denn der Fahrer, von dem allein aufgrund des schweren Unfallausmaßes zu vermuten war, dass dieser schwer verletzt sein müsse, lief in den Wald als Ersthelfer eintrafen. Erst Stunden später wurde er gefunden. Der 52-Jährige hatte sich letztlich selbständig zu seiner Wohnanschrift begeben. Diese Halteranschrift hatte die Polizei im regelmäßigen Abstand überprüft. Gegen 4.30 Uhr trafen die Beamten ihn dort schließlich an, nachdem unmittelbar vorher ein Spürhund eine Fährte gefunden und den Weg dorthin genommen hatte.

Der Verletzte kann erst kurze Zeit dort gewesen sein. Er wurde von Rettungskräften umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei geht bislang davon aus, dass der 52-jährige Halter allein im Fahrzeug war, den Wagen auch geführt und den Unfall verursacht hat. Ermittlungen zu einem etwaigen Beifahrer oder anderem Fahrer hatten nichts Gegenteiliges ergeben. Hinweise auf Alkohol oder Drogen gibt es keine. Ein Atemalkoholtest ergab 0,0 Promille.

Warum der 52-Jährige die Flucht ergriff, ist unklar. Es ist aber denkbar, dass der Schwerverletzte im Zustand von Verwirrtheit oder eines Schocks gehandelt hat. Der Mann war aus Richtung Boostedt in Richtung Latendorf gefahren. Im Bereich der Unfallstelle wurde Rollsplitt aufgebracht und die Geschwindigkeit mit Schildern auf 40 km/h reduziert. Als unfallursächlich wird eine überhöhte Geschwindigkeit angenommen. Die Ermittlungen dazu dauern an. Der Wagen war nach dem Abkommen von der Fahrbahn nach rechts einen Hügel in den angrenzenden Wald hinuntergefahren. Dort kollidierte der sich überschlagende Wagen mit Bäumen. An dem Pkw entstand Totalschaden. Er wurde zunächst für die weiteren Untersuchungen beschlagnahmt.

Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg