Bad Bramstedt (em) Der Fraktionschef der SPD im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Ralf Stegner, ermunterte die Stadt Bad Bramstedt und ihre Bürgermeisterin, die günstige zentrale Lage der Stadt und die schon länger andauernde Niedrigzinsphase zu nutzen und in die Zukunft zu investieren.

Ralf Stegner war zu Gast bei der Bad Bramstedter SPD und saß mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Weber, Bürgermeisterin Verena Jeske und dem BT-Vorsitzenden Joachim Ribbeck im Podium der gut besuchten Veranstaltung. Die Moderation übernahm Ralph Baum aus dem Ortsvorstand der SPD.

Doch bevor es in die Diskussion der lokalen Themen ging, machte Ralf Stegner deutlich, was er von den tagesaktuellen Ereignissen in Thüringen hält: „Dieser Tag wird unrühmlich in die Geschichtsbücher eingehen als der Tag, an dem CDU und FDP die Tore aufmachten für die Zusammenarbeit mit Parteien, die Nazis eine Heimat geben.“ Er forderte den gewählten Ministerpräsidenten Kemmerich von der FDP zum Rücktritt auf und sagte: „Wir können nicht mit einer Partei regieren, die mit Nazis kooperiert.“

In der Diskussion um örtlichen Themen spannte sich der Bogen von Kinderbetreuung, Schulen und der Finanzausstattung der Kommunen weiter über örtliche Wünschen wie Hallenbad für die Schwimmer (Joachim Ribbeck) bis hin zum Bildungs- und Kulturhaus (Verena Jeske).
Bürgermeisterin Verena Jeske ergriff die Gelegenheit, dem Gast aus Kiel ihre Pläne für die Stadt Bad Bramstedt nahe zu bringen. „Wir haben in den letzten Monaten fleißig in Grundstücksankäufe für neue Gewerbegebiete investiert, damit die Stadt eine Chance hat, ansiedlungswilligen Betrieben zügig ein Angebot machen zu können. Bei den Einnahmen aus Gewerbesteuer hängen wir im Vergleich zu anderen umliegenden Städten bislang sehr hinterher, da ist noch Luft nach oben.“ Und sie ergänzte „Ich möchte in meiner Amtszeit ein Kultur- und Bildungshaus realisieren, damit Vereine und Verbände Raum finden, auch für Veranstaltungen wie die heutige. Kulturelle Bereiche wie Musik, Ausstellungen, Vorträge, Theater oder Kino könnten dort Platz finden.“

Besonderen Raum nahm das Thema Sport ein und BT-Vorsitzender Joachim Ribbeck warb für den Sport als gesellschaftverbindendes Element, in dem man viele Kompetenzen für ein gutes Miteinander erwerbe. Die BT habe erfolgreich mehrere neue Sportarten etablieren können. Ralf Stegner pflichtete Ribbeck bei und hob die Bedeutung des Sports hervor. „Da kann man die BT und andere Sportvereine gar nicht genug loben und fördern, wenn man z.B. sieht, dass heute schon viele Kindergarten- und Grundschulkinder motorische Defizite aufweisen. Was in den Sportvereinen an ehrenamtlicher Arbeit geleistet wird muss in höchsten Maß anerkannt und noch besser gefördert werden. Gleiches gilt für Feuerwehren und andere Vereine und Verbände.“

Ralf Stegner bestärkte die Bürgermeisterin und die anwesenden Kommunalpolitiker, in die Zukunft zu investieren und vor allem die Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort zu verbessern. „Wir werden im Land für kostenfreie Kindergärten kämpfen und die einzelnen Orte sollten entsprechende Kapazitäten schaffen. KiTas stehen am Anfang des Bildungsweges und Bildung muss kostenfrei und für alle zugänglich sein, wie es auch Schulen oder Universitäten sind.“

So wurden viele Themen angesprochen und die Zuhörer erlebten ein offenen und zu zahlreichen Scherzen aufgelegten Ralf Stegner, der in der Fragerunde keine Antwort schuldig blieb.