Bad Bramstedt (lm/la) Am Dienstag, 5. Dezember ist Internationaler Tag des Ehrenamtes. Dieser Gedenk- und Aktionstag soll der Anerkennung und Förderung von ehrenamtlichen Engagements dienen. Auch werden an diesem Tag besonders engagierte Personen von der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstorden für ihr „außerordentliches bürgerschaftliches Engagement“ geehrt. 1985 wurde der Aktionstag von der UN beschlossen und fand erstmals 1986 statt. Damit ersetzte er den bis dahin am 2. Dezember begangenen Tag des Ehrenamtes.

Ehrenamtliches Engagement ist die am weitesten verbreitete und alltägliche Form, durch eigenes Handeln zum Wohl der Mitmenschen beizutragen. In Schleswig-Holstein engagieren sich rund 43 Prozent der Bevölkerung ehrenamtlich. Das sind etwa eine Million Menschen, die ihre Zeit und ihre Kraft in das Gemeinwohl investieren.

Engagieren Aber wo?
Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, findet hier ein breites Tätigkeitsfeld. Dazu zählen beispielsweise das Trainieren von Kindern und Jugendlichen im Sportverein, das Helfen im Elternverein der Schule, das Betreuen von Flüchtlingen, Tätigkeiten bei der freiwilligen Feuerwehr oder auch die Betreuung von alten oder chronisch kranken Menschen. Ohne dieses Engagement würden viele dieser Bereiche nicht funktionieren. Eine große Auswahl an Verbänden, Organisationen und Vereinen mit ebenso vielen unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern bieten Möglichkeiten an, seine Freizeit sinnvoll zu verbringen und etwas Zeit „zu spenden“. Alter, Geschlecht oder Beruf spielen dabei keine Rolle. Insbesondere Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder ambulante Pflegedienste und die dort fest angestellten Mitarbeiter freuen sich über die Unterstützung der Freiwilligen. Die meist ehrenamtlichen Mitarbeiter sorgen durch zum Beispiel Vorlesen, Gespräche, Spaziergänge oder Einkaufen für Geborgenheit und Zuspruch. Dafür gibt es die sogenannten Besucherdienste.

Historie
Die „Grünen Damen und Herren“ sind wohl die bekannteste freiwillige Besucherdienstinstitution. Lange Zeit hoben sich die freiwillig Engagierten weltweit durch ihre grünen Kittel vom restlichen Personal ab, wodurch die Bezeichnung entstand. Heute ist oft nur der Name geblieben und es wird in Freizeitkleidung gearbeitet. In Deutschland gibt es die als gemeinnützig anerkannte Arbeitsgemeinschaft seit 1969. Vorbild waren die amerikanischen „pink ladies“ vom Volunteer Service, dem ehrenamtlichen Dienst. Heute arbeiten bundesweit mehr als 11.000 Helferinnen und Helfer bei der Vereinigung der grünen Damen und Herren in mehr als 700 Krankenhäusern und Altenhilfe-Einrichtungen. Sie haben sich zusammengeschlossen zur Evangelischen Kranken- und Alten- Hilfe e. V. („eKH“). Foto: Insbesondere ältere und kranke Menschen leiden oft unter Einsamkeit. Um dem vorzubeugen, gibt es die Besucherdienste.