Bad Bramstedt (em) Die Stühle reichten zunächst nicht aus, so viele Bürger wollten den CDU-Spitzenkandidaten Daniel Günther und den Landtagskandidaten für den Wahlkreis Segeberg-West, Ole-Christopher Plambeck, in der Wahlkampfarena erleben. Allerdings kam es zu keinem Schlagabtausch und schon gar nicht zum K.O.: Die Wahlkampfarena der CDU ist eine frische, moderne Art der Wahlkampfveranstaltung. Die beiden Kandidaten präsentierten sich den 130 Zuschauern auf einem 360 Grad-Podest, beleuchtet von Scheinwerfern und umgeben von großen Monitoren.

„Schleswig-Holstein hat Chancen“, begann CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther seinen sympathischen Wahlkampfauftritt. Eine Landesregierung unter seiner Führung aber werde diese Chancen besser nutzen und werde wieder mehr investieren in Straßen, Bildungs- und Sportstätten, in Krankenhäuser und in gute Internetversorgung. Das sei für ihn auch wichtig, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen. Der CDU-Landespolitiker kündigte an, den Menschen in unserem Land wieder mehr Sicherheit zu geben; Sicherheit nicht nur im Sinne von innerer Sicherheit, sondern auch mit Blick auf Infrastruktur, Bildung und Daseinsvorsorge. Günther will auch für gute Qualität in den Kitas sorgen und die Elternbeiträge absenken, alle Schulabschlüsse stärken und den hohen Unterrichtsausfall beenden. „Der Mensch beginnt nicht erst mit dem Abitur. Wir müssen alle Schulabschlüsse stärken. Dafür brauchen wir starke Gymnasien und starke Gemeinschaftsschulen im Land und ein Ende des ausufernden Unterrichtsausfalls,“ so Daniel Günther. Der CDU-Spitzenkandidat macht sich für die Abschaffung des Turbo-Abiturs nach acht Jahren und die Rückkehr zum sogenannten „G9“ stark.

Er forderte zudem in seiner Rede eine besser ausgestattete Polizei, der die neue Landesregierung den Rücken stärken wird. CDU-Landtagskandidat Ole-Christopher Plambeck, Nachfolger von Volker Dornquast (MdL), stellte sich in der Rundum-Arena den interessierten Zuhörern vor. Seinem dynamischen Auftritt konnte man entnehmen, wie gut er sich schon in seinem Wahlkreis auskennt und dass er bereits ganz konkrete Ziele für unsere Region anstrebt. Plambeck kritisierte die versäumten Investitionen in Landesstraßen und Sportstätten, insbesondere die fehlende Baureife der A20. Weitere Themen waren die Kita-Finanzierung und die Steigerung der Qualität in der frühkindlichen Bildung durch eine Reform der Erzieherausbildung. „Wir müssen den Berufs des Erziehers für junge Menschen attraktiver machen, damit wir für den Bedarf auch genügend Fachkräfte qualifizieren können“, so Plambeck. Ein besonderes Augenmerk möchte der 31jährige Steuerberater, der in Henstedt-Ulzburg lebt, auf den Erhalt und die Stärkung der Gemeinden legen. „In unseren Dörfern wird sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Die vielen Gemeinden sind Identitätsgeber der Menschen vor Ort. Daher erteile ich dem SSW-Vorschlag, Großkommunen zu schaffen, eine klare Absage“, sagte Plambeck.

Zum Abschluss der Präsentationen war dann der „Ring frei“ für zahlreiche Fragen aus dem Publikum, z.B. zu den Themen Windkraft, Landesfinanzen, ärztliche Versorgung und Bildungspolitik.

Foto: Ein sympathischer Auftritt des CDU-Spitzenkandidaten Daniel Günther (2.v.l.) in der Bad Bramstedter Wahlkampfarena.