Bad Segeberg (em) Der 3. Juli wird den 3.500 Gästen, Kunden und Mitarbeitern des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) noch lange in bester Erinnerung bleiben: Auf dem Betriebsgelände in Bad Segeberg hatten die Profis in Orange eine bunte Mischung aus Information und Unterhaltung rund um die Abfallwirtschaft vorbereitet, die auf überaus positive Resonanz stieß.

Highlight und Publikumsmagnet war die Show „Mode, Models, Muskelmänner“, bei der Sicherheitsbekleidung für Müllmänner zu flotter Musik von fünf echten Profis in Orange präsentiert wurde. Dass auch jungen Damen Orange gut steht, zeigten die Auszubildenden aus der Verwaltung Charlyn Nehring, Miriam Muranko und Anna-Lena Rose. Mit Sonnenbrillen und orangenen Locken stolzierten sie in aus Sicherheitskleidung genähten Abendkleidern, Hotpants und Fransenhosen über den Laufsteg. Landrätin Jutta Hartwieg, die nach der Show von den Muskelmännern Thomas Duggen und Ralf Neugebauer auf die Bühne geholt wurde, konnte sich dem Rhythmus der Show nicht entziehen. Die beiden überreichten der Landrätin die erste WZV-Handtasche, den WZV OrangeBag, genäht aus LKW-Plane mit Henkeln aus Sicherheitsgurten. Der WZV-OrangeBag steht jetzt auch Kunden zum Verkauf und ist im Service Center in Bad Segeberg erhältlich.

Ein weiteres Highlight war die Ziehung der Gewinner, die am WZV Ideenwettbewerb teilgenommen hatten. Von den 350 Teilnehmern erhielt Hans-Jürgen Lemberg aus Bad Segeberg den ersten Preis, ein Elektrorad. Die beiden, ein Damen- und ein Herrenrad, gehen nach Oering an Mike Brors und das Fliegende Klassenzimmer vom Förderverein der Grundschule Oering. Sieben weitere Teilnehmer treffen sich am 20. August zum abfallarmen Frühstück auf der renaturierten Deponie.

Neben vielen Mitmachaktionen an der Müll-Fühlkiste, beim Blumentöpfe bemalen, der Müllmann-Fotoaktion und Fahrten mit dem Hubwagen und an einem Fahrsimulator in der WZV-Werkstatt gab es auch viel Wissenswertes zu den Leistungen, die hinter den Abfallentgelten stecken. „Wir wollten den Blick unserer Gäste auf die vielfältigen Leistungen, die sie für einen festen Betrag im Jahr erhalten, lenken. Nicht allein die Entleerung des Restabfallbehälters, ist der Maßstab, sondern auch die Erfassung von Wertstoffen über Behälter oder auf den Recyclinghöfen und die Zusatzleistungen wie Sperrmüll-, Strauchgut- und Schadstoffsammlungen gehören zum Gesamtpaket Abfallsammlung“, so Pressesprecherin Bettina Kramer.

Der Tag der offenen Tür ist auch ein Teil des WZV-Kundendialogs. Auf der Bühne berichteten Abfallexperten vom Kreis Segeberg und vom WZV über neueste Entwicklungen und Ergebnisse: Unter den Teilnehmern des Ideenwettbewerbes war der häufigste Wunsch längere Abholintervalle oder das Angebot kleinerer Behältern. Zu diesem Vorschlag passen die Ergebnisse der Hausmüllanalyse, die vom Leiter der Abfallwirtschaft, Torsten Höppner, vorgestellt wurden, ganz hervorragend: Die Restabfallbehälter sind bei der Entleerung zu 85 Prozent gefüllt das ist ideal, denn die restlichen 15 Prozent sind der Puffer für Feste und Feiertage. Allerdings besteht noch Potenzial bei der Erfassung von Bioabfällen. Wenn die Biotonne noch konsequenter genutzt wird, können Haushalte auch mit kleineren Restabfallbehältern auskommen eine größere Biotonne wird beim WZV gerade angedacht.

„Ich bin überwältigt, wie viel Aufmerksamkeit das Thema Wertstoff-Tonne findet“, sagt WZV-Chef Jens Kretschmer. „Wir stellen fest, dass unsere Kunden motiviert sind, noch intensiver für den Rohstoffkreislauf zu sammeln aus dem Ideenwettbewerb entnehme ich aber auch, dass eine weitere bunte Tonne vor der Haustür nicht gewünscht ist. Wir haben den Dialog eröffnet und werden bis zum Jahresende noch viel Spannendes und Neues vermitteln“, stellt der Verbandsvorsteher am Ende des Tages in Aussicht.

Bild:
Shorty, der größte Müllmann der Welt, hat einen ganzen Container voller Sperrmüllschätze versteigert. 450 Euro kamen dabei für den Martin-Meiners-Förderverein zusammen.