Bad Segeberg (em) Die Arbeitslosenzahl ist um 69 Personen oder 1,0 Prozent zum Vormonat gesunken. Im Kreis Segeberg waren im November 6.503 Männer und Frauen arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Zahl um 331 Personen oder 4,8 Prozent niedriger.

Die Arbeitslosenquote1) liegt unverändert zum Vormonat bei 4,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie 4,8 Prozent betragen. „Mehr als 6.100 Menschen waren in diesem Jahr schon bei der Jobsuche erfolgreich und konnten dadurch ihre Arbeitslosigkeit beenden. Auch im November ging der Abbau der Arbeitslosigkeit im Kreis Segeberg erfreulicherweise weiter. Arbeitslos zu werden, ist keine Sackgasse. Beratung und Hilfen sollten genutzt und die eigenen Chancen zielstrebig gesucht werden. Die Region bietet interessante Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen Bereichen", sagte Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn. Im Kreis Segeberg meldeten sich 535 Menschen (Oktober: 521) aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung ab. Zudem haben 349 Arbeitslose (Oktober: 450) eine Ausbildung oder berufliche Qualifizierung begonnen. Die Personalnachfrage hat im November noch einmal angezogen. Die Zahl der gemeldeten Stellen ist im Kreis Segeberg deutlich höher als in 2014. Arbeitgeber gaben dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Elmshorn und des Jobcenters Kreis Segeberg im November insgesamt 643 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen neu zur Besetzung auf. Das sind 120 mehr als im Oktober. Damit wurden in diesem Jahr bislang 6.610 Stellen zur Besetzung aufgegeben. Dies sind 725 oder 12,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

„Die Personalnachfrage im Kreis ist weiterhin sehr hoch. Bei der Suche nach Arbeitskräften sollten noch mehr Menschen mit Behinderung einbezogen werden. Mit ihrer Berufserfahrung und hohen Motivation sind sie ein Gewinn für jedes Unternehmen. Unsere Spezialisten bieten Beratung und wo nötig auch Unterstützung an", sagte Thomas Kenntemich im Hinblick auf die bundesweite Aktionswoche für Menschen mit Behinderung vom 30. November bis 4. Dezember. Von den insgesamt 6.503 Arbeitslosen betreute die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) im November 2.352. Damit ist die Zahl um 29 Personen oder 1,2 Prozent zum Vormonat gesunken. Es waren 275 Personen oder 10,5 Prozent weniger als vor einem Jahr bei der Arbeitsagentur gemeldet. Das Jobcenter (Grundsicherung) registrierte 4.151 arbeitslose Männer und Frauen, dies waren 40 oder 1,0 Prozent weniger als im Oktober. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 56 Personen oder 1,3 Prozent zurückgegangen. Zu den 6.503 Arbeitslosen kamen im November 1.667 weitere Menschen, die ohne Arbeit waren z.B. weil sie sich derzeit qualifizieren oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Insgesamt 8.170 Personen befanden sich damit im Kreis Segeberg in Unterbeschäftigung2). Die Unterbeschäftigung ist in den letzten zwölf Monaten um 380 Personen gesunken. Damit liegt sie um 4,4 Prozent niedriger als im November 2014.

Der Zustrom von Migranten wird sich zeitversetzt in den kommenden Monaten auf den Arbeitsmarkt auswirken. Die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist zum Oktober lediglich um 14 Personen auf insgesamt 903 Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 99 Personen gestiegen (+12,3 Prozent). Insbesondere die Zahl der Syrer, Iraner und Iraker ist stärker gestiegen. Flüchtlinge, dieser Nationen haben eine hohe Bleibeaussicht. Die Zahl der Syrer hat sich innerhalb eines Jahres um 30 auf 103 erhöht. Sie stellen nach Deutschen und Türken die drittgrößte Nationalität unter den Kunden von Jobcenter und Arbeitsagentur. Trotzdem ist ihr Anteil an allen Arbeitslosen mit 1,6 Prozent weiterhin sehr gering.

Ansprechpartner für Flüchtlinge ist vor Abschluss des Asylverfahrens die Agentur für Arbeit, danach das Jobcenter. Jobcenter und Arbeitsagentur bieten individuelle Berufswegplanung, informieren über die Anerkennung von Zeugnissen und Zertifikaten, ermitteln den Qualifizierungsbedarf, fördern die beruflich erforderlichen Kenntnisse und vermitteln passende Arbeits-, Ausbildungs- oder Praktikumsstellen. Anfragen von Unternehmen beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gemeinsamen Arbeitgeber-Services unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.