Kreis Segeberg (em) Mit bewährten Kräften an der Spitze und vielen neuen Gesichtern geht der SPD-Kreisvorstand in die nächste Wahlperiode. Der Kreisparteitag der Sozialdemokraten stimmte sich auch auf die Europawahl im kommenden Jahr ein.

Katrin Fedrowitz bleibt die Gallionsfigur des SPD-Kreisverbands Segeberg. Die Norderstedterin wurde auf dem Kreisparteitag am 16. September im Kaltenkirchener Schützenhaus mit großer Mehrheit in ihrer Funktion als Kreisvorsitzende bestätigt. Sie leitet die Geschicke der Kreis-SPD seit fünf Jahren. Dabei wird sie weiterhin von den beiden stellvertreten Vorsitzenden Melanie Sabine Klein aus Henstedt-Ulzburg und Dirk Wehrmann aus Bad Segeberg unterstützt. Für die Finanzen ist künftig Marc Dominique Krampitz zuständig. Zum Schriftführer wurde Dietrich Drescher bestimmt.

Unter den elf weiteren Mitgliedern des Vorstands ist der Bundestagsabgeordneten Bengt Bergt der prominenteste Kopf. Mit den beiden achtzehnjährigen Domenik Gerigk und Johan Lüthje gehen zwei Nachwuchshoffnungen in die Verantwortung. Silke Brandt, Claudia Eckardt-Löffler, Tina Huskobla, Benjamin Larcher, Juliane Marauska, Dejan Petrovic, Nicole Rackwitz und Jens Wersig vervollständigen das Vorstandsteam.

„Der neue Kreisvorstand ist eine gute Mischung aus Erfahrung und frischen Kräften“, zeigt sich Katrin Fedrowitz optimistisch. Schwerpunkte werden die bessere Vernetzung und Digitalisierung der Ortsvereine sein. Auf Landesebene will der Kreisverband mehr Einfluss geltend machen. Die Wahl des Bundestagsabgeordneten Bengt Bergt in den Landesvorstand und die Position von Katrin Fedrowitz als Co-Vorsitzende des SPD-Landesparteirats  werden dabei helfen.

Den Delegierten des Kreisparteitags lag ein Antrag zur Abgrenzung gegenüber rechtsextremen Parteien und Gruppierungen vor, der durch die Vorgänge im Thüringer Landtag einen aktuellen Bezug erhielt. Die SPD im Kreis Segeberg schließt damit jede Kooperation mit der AfD auf Gemeinde-, Stadt- oder Kreisebene aus. Auch Enthaltungen zu Anträgen und Wahlvorschlägen der Extremisten werden ausgeschlossen.

Mit einem weiteren Beschluss bekennen sich die Sozialdemokraten zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der notwendigen Infrastruktur für die Energiewende. Dem Umweltschutz dient ein Antrag, der die Verwendung von Einweggeschirr in der Gastronomie verhindern soll. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen künftig besser über ihre arbeitsrechtlichen Möglichkeiten informiert werden.

Als Gastrednerin stimmte die Europa-Abgeordnete Delara Burkhardt die Delegierten der Ortsvereine auf die Wahl zum Europäischen Parlament im kommenden Jahr ein. Die Europäische Union (EU) habe bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie und deren Folgen viel geleistet. Eine wichtige Aufgabe bestehe darin, die Steuerflucht innerhalb der EU zu bekämpfe und mit Reformen für Steuergerechtigkeit zu sorgen. Die Parlamentarierin sparte nicht mit Kritik an der Präsidentin der Europäischen Kommission, von der Leyen: „Wir brauchen eine neue Kommissionspräsidentin, die Probleme auch beim Namen nennt.“

Foto: SPD-Kreisvorsitzende Katrin Fedrowitz wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt.