Bad Segeberg (em) Ein langlebiges, ökologisch wertvolles Geschenk macht der Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte Gemeinden im Kreis Segeberg, die ein Jubiläumsjahr begehen. In diesem Jahr bekommen die Gemeinden Bebensee und Schackendorf, beide im 800-jährigen Jubiläumsjahr, den Baum des Jahres 2016, eine Winterlinde. Heidmühlen hat sich zum 600-jährigen Jubiläum eine Rosskastanie, den Baum des Jahres 2005, gewünscht.

In Bebensee findet die Winterlinde ihren Platz an der Badestelle. Bei der Pflanzaktion ist nicht nur Bürgermeister Hans Rottgardt dabei, sondern auch die Mitglieder der Gemeindevertretung. Mit dem Naturschutzbeauftragen Dirk Möller ist ein Fachmann vor Ort, der die junge Winterlinde so anbinden kann, dass sie in den nächsten Jahren vor stürmischem Wetter geschützt ist. In Schackendorf bekommt die Winterlinde einen exponierten Standort, mitten auf dem Dorfplatz. Bürgermeister Alexander Scheffler freut sich darauf, dass der kleine Stamm einmal zu einem stattlichen, schattenspenden Baum von 15-25 Metern Höhe heranwachsen wird. Die Rosskastanie in Heidmühlen findet ihren Platz am Feuerwehrgerätehaus. Bürgermeister Geert-Uwe Carstensen freut sich, dass er Ersatz bekommt für eine morsche Kastanie, die gefällt werden musste. Winterlinde und Rosskastanie, beide sind für Bienen und Hummeln eine wichtige Nektar- und Pollenquellen.

Dabei hat die Rosskastanie mit ihrer „Ampelblüte“ eine einmalige Anpassung zwischen Bäumen und Insekten geschaffen. Sie steuert den Blütenbesuch durch Farbwechsel. Beim Aufblühen sind die beiden oberen Kronblätter gelb gefärbt. Nur diese gelben Blüten produzieren Nektar und werden von Bienen und Hummeln besucht, die für die Bestäubung sorgen und den Pollen mitnehmen. Nach 1 bis 2 Tagen verfärben sich die Blüten rot, die Nektarproduktion erlischt, die Insekten bleiben aus. Wegen ihres stattlichen Wuchses sind beide Bäume häufig in Parks und großen Gärten als Schattenspender zu finden. Vielerorts gibt es sehr alte Alleen mit Linden- oder Kastanien. Die Winterlinde, ein sommergrüner Laubbaum, kann uralt, 1.000 Jahre, werden. In der Naturheilkunde haben vor allem die Lindenblüten große Bedeutung als Teezubereitungen lindern sie Hustenreiz und Erkältungen. Ihr Holz ist hell, weich und relativ leicht und bei Bildhauern, Drechslern und Schnitzern beliebt. Aus Lindenholz sind die meisten Altar- und Wandfiguren in Kirchen geschnitzt worden. Dorflinden, Gerichtslinden, Kirchlinden, Tanzlinden und Hoflinden, aber auch Sagen, Gebräuche und Ortsnamen zeugen von einer jahrhundertelangen vielseitigen Bedeutung der Linden.

Sie sind Symbol der Liebe, der Güte, der Gastfreundschaft und Bescheidenheit. An den herabfallenden Früchten der Rosskastanie haben nicht nur Kinder im Herbst ihre Freude. Die Früchte sind auch nahrhaftes Winterfutter für wildlebende Tiere. Gegenüber Streusalz ist die Rosskastanie so empfindlich, dass sie im Spritzwasserbereich von Straßen kaum noch zu finden ist. Außerdem machen ihr die gefräßigen Larven der Rosskastanien-Miniermotte zu schaffen. Der Larvenfraß ruft in den Blättern braune Flecken hervor. Diese Schäden können so stark werden, dass ältere Bäume im Extremfall bereits Anfang August kahl werden. Die Feuerwehr in Heidmühlen wird dafür sorgen, dass „ihre“ Kastanie gesund bleibt. Sie wird das Laub im Herbst sammeln, denn, so eine Untersuchung des Pflanzenschutzamtes Berlin: sorgfältiges Laubsammeln reduziert den Befall um zwei Drittel im nächsten Frühjahr.

Die Bäume blieben länger grün. Als Geschenk des Martin-Meiners-Fördervereins zum 800-jährigen Gemeindejubiläum der Gemeinde Bebensee überreichten Hans Peter Sager (1. Vorsitzender) und Carina Köchel (FÖJ) den Baum des Jahres 2016, eine Winterlinde. Die Bebenseer Gemeindevertreter Hans Rottgardt, Bürgermeister; Dirk Möller, Naturschutzbeauftragter, Holger Rickert, stellvertretender Bürgermeister, Marko Wenzel, Kultur und Sport, freuten sich und gaben der Winterlinde einen Platz an der Badestelle Bürgermeister Alexander Scheffler und Burghard Tolkmitt mit Enkel Alexander pflanzten in auf dem Dorfplatz in Schackendorf eine Winterlinde, den Baum des Jahres 2016 ein Geschenk des Martin-Meiners-Fördervereins zum 800-jährigen Gemeindejubiläum. Zum 600-jährigern Gemeindejubiläum der Gemeinde Heidmühlen schenkte der Martin-Meiners-Förderverein eine Rosskastanie. Beim Feuerwehrhaus pflanzten: Bürgermeister Geert-Uwe Carstensen, Jens Kretschmer, WZV mit den Heidmühlener Feuerwehrleuten Karl-Heinz Hermann, Karsten Schauback, Erich Breiholz und Andreas Müllenbach.