Bad Segeberg (em) Wie wichtig auch ganz normale Verkehrskontrollen für die Polizei sind, hat sich in der Nacht von Mittwoch, 18. April auf Donnerstag, 19. April in Norderstedt gezeigt.

Um kurz vor Mitternacht wollte eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Norderstedt in der Segeberger Chaussee einen PKW mit Lübecker Kennzeichen kontrollieren. Der Fahrer setzte daraufhin sofort zur Flucht an, beschleunigte sein Fahrzeug und fuhr mit deutlich über 100 km/h durch mehrere Straßen im Norderstedter Stadtgebiet. Dabei überfuhr der Fahrer mehrfach rote Ampeln und ignorierte die Anhaltezeichen der Polizei. Im Bereich der Einmündung Ohechaussee / Hempberg hielt das Fahrzeug dann unvermittelt an und der Fahrer flüchtete weiter zu Fuß.

Nach einer engagierten und sportlichen Verfolgung über einige Zäune konnten die Beamten den 33-jährigen Albaner um 0.10 Uhr auf einem Grundstück in der Straße „Hempberg“ stellen und festnehmen. Bei der Überprüfung der Person und des Fahrzeugs stellte sich der Grund für das gezeigte Verhalten heraus. In einem Rucksack im Fahrzeug fanden die Beamten über 400 Gramm Heroin und in der Hosentasche der Person ein verbotenes Einhandmessers. Des Weiteren hatte der 33-jährige Albaner eine gefälschte, kroatische ID-Karte, einen gefälschten, kroatischen Führerschein und einen gefälschten, kroatischen Reisepass dabei. Bei allen drei Dokumenten handelte es sich um Totalfälschungen.

Nach der vorläufigen Festnahme konnte die wahre Identität des 33-Jährigen auf der Dienststelle ermittelt werden. Die Beamten fertigten eine entsprechende Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, gegen das Waffengesetz, wegen Urkundenfälschung und der Gefährdung des Straßenverkehrs. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde durch das Amtsgericht Norderstedt ein Untersuchungshaftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Dieser sitz jetzt in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg