Bad Segeberg (em) Der Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte e.V. lädt Kitas und Grundschulen aus dem Kreis Segeberg zur Aktion „Apfelblütenland“ ein und verlost unter den Teilnehmern drei Apfelbäume für das Kita- oder Schulgelände.

Wann beginnt der Frühling? Am 21. März, das weiß jeder! Es gibt aber auch den phänologischen Frühlingsbeginn. Er wird von der Apfelblüte bestimmt und ist nie am gleichen Tag. Temperatur, Niederschlag und Standort eines Apfelbaumes beeinflussen seinen Blühbeginn. Wird das Phänomen Apfelblüte beobachtet und dokumentiert, liefert es wichtige Erkenntnisse für die Klimaforschung. Je mehr Daten gesammelt werden, desto genauer können die Unterschiede zwischen einzelnen Regionen herausgearbeitet werden.

Hier im Norden Deutschlands wird es noch etwas dauern bis zum Start der Apfelblüte. Zeit genug also für kleine Naturbeobachter, sich einen Apfelbaum zu suchen und ihn bis zum Ende der Blüte im Auge zu behalten. Der Apfelbaum kann auf dem Schulweg stehen, auf dem Kita-Gelände, auf einer Streuobstwiese oder in Nachbars Garten. Wer einen Baum gefunden hat muss seinen Standort beschreiben, notieren wann die ersten Blüten aufgehen, berichten, wenn etwa die Hälfte aller Blüten aufgegangen sind und solange warten bis die ersten Blütenblätter zu Boden fallen.

Auf der Homepage des MMFV ( www.wzv.de ) gibt es einen Link auf die Seite der SWR-Wissenschaftsredaktion von Planet Wissen. Dort sind eine Anleitung und ein Formular für die Beobachtungen zu finden, die ausgefüllt per Email an die Redaktion gesendet werden können. Fotos sollen die Naturerkundungen ergänzen. Schulklassen und Kita-Gruppen, die ihre Beobachtungsformulare und Fotos gleichzeitig auch an den MMFV übermitteln, können einen von drei Apfelbäumen gewinnen, die der MMFV unter den Einsendern verlost.

„Wir sind auf die Aktion „Apfelblütenland“ im Internet gestoßen.“, so der Vorsitzende des MMFV, Hans Peter Sager. „Die Redaktion der Sendung Planet Wissen und der NABU-Bundesverband rufen bereits zum elften Mal zur Aktion „Apfelblütenland“ auf. Und weil die Verbindung aus Naturbeobachtung und Klimaforschung so hervorragend zu unseren Bienenerkundungen und Apfelbaumpflanzungen passt, haben wir die Aktion aufgegriffen.“

Kita-Gruppen und Schulklassen haben so die Chance, den Klimaforschern zu helfen und selbst ein Stück Naturbeobachtung und damit Forschung zu betreiben. Die Ergebnisse der Beobachtungen übermittelt die Planet-Wissen-Redaktion an Klimaforscher, die die Daten auswerten und auf einer sogenannten "Phänologischen Naturraumkarte" darstellen. Für die Klimaforscher ist der Zeitraum der Apfelblüte ein Indikator für eventuelle Klimaveränderungen.

Foto: (v.li.) Rike und Jamie, die beiden Wissens-Dedektive der Kita Märchenwald in Bad Bramstedt, warten gespannt auf die erste Apfelblüte