Bad Segeberg (em) Die FDP Kreis Segeberg hat auf ihrem Kreisparteitag in Wahlstedt ihren Anspruch deutlich gemacht, die Zukunftskraft im Kreis Segeberg zu sein. Auch wenn alle schwarz malten, sei die FDP entschlossen, vor Ort an den großen Herausforderungen der Zeit zu arbeiten. Das stellte der Kreisvorsitzende Helmer Krane in seiner leidenschaftlichen Begrüßung klar.

  „Viele Menschen sind frustriert, weil diesem Land seit Jahren nichts zu gelingen scheint: allein im Kreis fehlen 3000 Wohnungen, die A20 braucht wie viele Bauprojekte noch ein paar Jahre und Unternehmen ziehen sich teilweise zurück. Wo andere faktisch resignieren braucht es eine Partei, die den Menschen zuruft: Wir können noch erfolgreich sein und wir glauben an Dich!“ sagte Helmer Krane. Die FDP sehe auch die Kommunen in der Pflicht, etwa für ein gutes Wirtschaftsklima und beste Bildung für jedes Kind zu sorgen. Niemand solle unterschätzen, was Menschen und Kommunen vor Ort für einen Unterschied machen könnten.

Der Parteitag beschloss entsprechende Anträge. Die Mitglieder sprachen sich unter anderem dafür aus, der Kreis Segeberg solle die Kriterien für das Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ erfüllen. Dazu gehörten etwa Besprechungen bei Unternehmen und schnelle Reaktionszeiten auf Anrufe und E-Mails. Auch auf dem Kreisbauerntag in Segeberg habe es Forderungen nach einer leichter erreichbare Kreisverwaltung gegeben. Zudem sollten Kinder bei der Einschulung eine Identifikationsnummer zur Verfolgung ihres Bildungsweges erhalten. So wolle man den immer noch zu hohen Anteil von 7 Prozent der Jugendlichen im Kreis Segeberg senken, die jedes Jahr ohne Abschluss die Schule verließen. Man wolle kein Kind zurücklassen.

Ferner sprachen sich die Mitglieder im Antrag „Ehrenamt fördern statt verhindern“ für Maßnahmen aus, um ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen zu erleichtern. Die Verwaltung solle Vorschriften ehrenamtsfreundlicher auslegen. So wollen man künftig Vorfälle, wie den Streit um den ehrenamtlichen Verkauf von selbstgebackenem Kuchen des Vereins „HU bewegt e.V.“ zugunsten der Ukraine-Hilfe, vermeiden.

Zudem forderten die Mitglieder, dass die offizielle Notruf-App der Bundesländer „nora“ wieder heruntergeladen werden können solle. Die App ermöglicht Menschen das stille Absetzen eines Notrufs, was gerade auf dem Heimweg im Dunkeln oder in anderen Gefahrenlagen, bei denen nicht offen angerufen werden kann, wichtig für die persönliche Sicherheit sei. 

 Besonderer Gast des Kreisparteitags war der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt. Er machte deutlich, dass Schwarz-Grün die Chancen des Landes verspiele: „Die Regionalplanung erschwert neue Ansiedlungen, der Ganztagsausbau hakt am fehlenden Konzept, zu wenig Mitteln sowie zu viel Bürokratie und ein effektives Rückführungsmanagement wird durch die grüne Ministerin blockiert. All das steht auf dem bröselnden Fundament einer unseriösen Haushaltspolitik, die im Jahr 2024 neue Schulden allen Ernstes noch immer mit einer Corona-Notlage begründet. Die schwarz-grüne Koalition von Daniel Günther wirft unser Bundesland bei den entscheidenden Themen zurück.” Spätestens im Jahr 2027 wollten die Liberalen wieder Verantwortung übernehmen und das Land besser regieren, sei es bei Wirtschaft, Bildung, Infrastruktur oder in der Flüchtlingspolitik.