Kreis Segeberg (em) Kreis Segeberg. Vielen Schülerinnen fällt die berufliche Orientierung schwer. Hinzu kommt, dass in Zeiten von Corona mit Betriebspraktika und Ausbildungsmessen wichtige berufliche Orientierungshilfen weggefallen sind. Um Unternehmen und Schülerinnen zusammenzubringen, hat die Jugendberufsagentur des Kreises Segeberg gemeinsam mit der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises die „Praktikumswoche Segeberg“ ins Leben gerufen.

Angemeldet über www.praktikumswoche.sh lernen Schülerinnen jeden Tag in einer Woche ein neues Unternehmen kennen. Die Praktikumstage werden dabei individuell für jeden Teilnehmerin geplant. So können sie sich in unterschiedlichen Bereichen ausprobieren. „Mit der neuen Aktion ist jeder Schüler*in im Kreis Segeberg ab 15 Jahren angesprochen. Dabei ist es egal, ob jemand bereits Praktika gemacht hat oder nicht“, sagt Moritz Füller vom Bildungsmanagement des Kreises Segeberg.

Die Aktion wird in Schleswig-Holstein in zehn Kreisen und allen kreisfreien Städten angeboten. Jörn Krüger, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Berufliche Bildung, das die Praktikumswochen gemeinsam mit den Kammern und den Trägern zum größten Teil finanziert, ist überzeugt von der Aktion: „Gerade Praktika sind ein Türöffner in die berufliche Ausbildung und ein wichtiger Baustein, um junge Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen.“ Mit der Praktikumswoche können sich Schüler*innen demnach individuell und praktisch an ihren beruflichen Interessen orientieren und Ausbildungsunternehmen und Ausbildungseinrichtungen kennenlernen. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung“, so Krüger.

Neben den praktischen Einblicken in die Unternehmen spielt die hohe Flexibilität der Praktikumswoche vor und in den Ferien eine wichtige Rolle. Die Schülerinnen können sich die Tage aussuchen, an denen sie ihre Praktika absolvieren möchten. Außerdem kann jeder selbst festlegen, in welchen Berufsfeldern er/sie sich ausprobieren möchte. Die Tagespraktika können von den Unternehmen individuell gestaltet werden. So hat jede Firma beispielsweise die Möglichkeit, die eigenen Azubi-Werkstätten zu nutzen und die Schüler*innen in den Arbeitsalltag einbinden.

Im Kreis Segeberg beteiligen sich bereits über 40 Unternehmen an der Aktion. Auch erste Schülerinnen sind bereits registriert. Für die Abgangs- und Vorabgangsklassen und an den beruflichen Schulen sind in Abstimmung mit der Schule auch Tagespraktika in der Schulzeit vor den Sommerferien möglich. Auch Unternehmen können sich noch kostenlos für die Praktikumswoche anmelden und Praktikantinnen aufnehmen. Der Organisationsaufwand wird dabei von der Vermittlungsplattform übernommen.

Auf der Webseite www.praktikumswoche.de/segeberg finden Schülerinnen und Unternehmerinnen mehr Informationen zum Ablauf, Erklärvideos und die Registrierungsmöglichkeit.

Foto: Kreis-Bildungsmanager Moritz Füller (© Kreis Segeberg)