Bad Segeberg (em) Die acht Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved wurden im Jahr 2011 zu 239 Einsätzen gerufen. Das Einsatzspektrum für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte lag in der Mehrzahl bei der technischen Hilfeleistung (Verkehrsunfälle, Tierrettung), Brandbekämpfung (Groß- und Kleinbrände) sowie leider auch bei einigen Fehlalarmierungen. Viele der Einsätze wurden routiniert abgearbeitet.

„Einsätze jedoch, die über Stunden andauern verlangen den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern alles ab“, sagte Amtswehrführer Michael Dahlk anlässlich der Jahresversammlung vom 16. März der Amtswehr Bornhöved im Gönnebeker Dörphuus. „Vor besonderen, auch psychischen Anforderungen sind die Feuerwehrleute bei den zahlreicher werdenden Verkehrsunfällen mit Personenschäden gestellt“, so Dahlke. Hier werde, trotz intensiver Ausbildung der Einsatzkräfte, immer öfter der fachliche Beistand der Feuerwehr-Seelsorger erforderlich. Die derzeitige Personalstärke, mit Musikzug und 59 Ehrenmitgliedern, beträgt 376 Feuerwehrleute. Neben den 21 Frauen und 236 Männern im aktiven Einsatzdienst gibt es 60 Mädchen und Jungen in den Jugendfeuerwehren Bornhöved und Trappenkamp. Mit ein wenig Sorge betrachtet Michael Dahlke der bei Festansprachen und bei Feuerwehrjubiläen ausgesprochenen Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements der Feuerwehrleute. „Hier sollten den Reden auch vermehrt Taten folgen“, meint Dahlke.

„Es geht dabei um Menschen, die einen Großteil ihrer Freizeit opfern, ihre Gesundheit aufs Spiel setzen oder ihr Leben riskieren, um anderen Menschen in Not zu helfen. Damit könnte auch die Basis für eine dauerhafte Sicherung in eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung unseres Hilfeleistungssystems geschaffen werden“, sagte Amtswehrführer Dahlke und nannte auch gleich einige Beispiele, wie:
• technische Ausrüstung, die Einsätze mit weniger Personal ermöglicht
• die kostenfreie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
• finanzielle Zuwendungen für Kinderbetreuungskosten, wie Kindergartengebühren
• Vergünstigungen bei VHS-Kursen, Fitness-Studio, Sportvereinen

„Bei Gesprächen über (hohe) Kosten des Feuerwehrwesens sollte stets daran gedacht werden, dass die Feuerwehrleute sorgsam und verantwortungsvoll mit aus Steuergeldern finanzierten Gerätschaften umgehen und den Kommunen so manch zusätzliche Kosten von der Hand halten“, sagte Kreiswehrführer Hans-Jürgen Berner.

Originaltext: Kreisfeuerwehrverband Segeberg