Kreis Segeberg (em) Seit dem 1. Oktober 2020 gibt es im Kreis Segeberg neben Jutta Altenhöner zwei weitere Kreis-Behindertenbeauftragte: Uwe Harm aus Daldorf und Dr. Volker Holthaus aus Bad Segeberg. Das Team kümmert sich seither gemeinsam um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen.

Es gibt einen regelmäßigen Austausch, wobei jeder seine eigenen Schwerpunktthemen hat. Zusammen möchten sie, dass für Menschen mit und ohne Behinderung gleichwertige Lebensbedingungen gelten. Sie möchten sich um die Bedürfnisse dieser Menschen kümmern und sich als Ansprechpartnerin zur Verfügung stellen. Außerdem wirkt das Team mit bei der Gestaltung des „Tags der Vielfalt“, welcher von Jutta Altenhöner und Thorsten Luckow vom „Büro für Chancengleichheit und Vielfalt“ bereits einmal veranstaltet worden ist.

Jutta Altenhöner ist seit Sommer 2016 Behindertenbeauftragte des Kreises. Zuvor wirkte sie bereits 25 Jahre auf politischer Ebene im Kreis. Für das Ehrenamt hatte sie sich vor rund fünf Jahren beworben, „um Menschen mit Behinderungen beratend zu Seite zu stehen“. Dabei macht sie immer wieder öffentlich auf bestimmte Themen aufmerksam; sie berät Menschen und gibt Hilfestellungen. Zu Altenhöners Kernthema gehört die Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen sei es im Wohnraum, an Arbeitsstätten, in Behörden oder Geschäften.
Uwe Harm ist seit drei Jahren im Ruhestand und arbeitete zuvor als Diplom-Rechtspfleger. Der 68-Jährige hat selbst eine Schwerbehinderung, war 20 Jahre im Amtsgericht unter anderem für das Betreuungsrecht zuständig und hat darüber hinaus bundesweit Seminare zum Thema gegeben und Beiträge in der juristischen Fachliteratur veröffentlicht. Zu seinen Schwerpunkten zählt er die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Eines seiner Ziele ist es, Behördensprache verständlicher zu gestalten.

Nach knapp einem halben Jahr im Amt blickt Harm bereits auf erste kleine Arbeitserfolge: So hat er beispielsweise rechtliche Hinweise zur Impfung unter anderem über die Betreuungsbehörde an alle rechtlichen Betreuer*innen verteilen lassen.
Der Dritte im Bunde ist Dr. Volker Holthaus. Der 71-Jährige hat Zahnmedizin in Kiel studiert. Von 1980 bis 2018 praktizierte er als niedergelassener Zahnarzt in Bad Segeberg. Seine Praxis war Schwerpunktpraxis für die zahnärztliche Behandlung von Menschen mit Behinderungen. Darüber hinaus ist er unter anderem Leiter der Sektion „Zahnärztliche Behandlung von Menschen mit Behinderungen im Berufsverband Deutscher Oralchirurgen“ und Mitglied des „Runder Tisch zahnärztliche Versorgung von Menschen mit Behinderungen“ der Bundeszahnärztekammer.

„Aufgrund der langjährigen Tätigkeit in der Behandlung und Beratung von Menschen mit Behinderungen habe ich einen tiefen Einblick in die Familien, deren besondere Situationen, Probleme und deren Umgang mit Institutionen. Diese Erfahrungen erlauben mir, mich für diese Menschen und deren Angehörigen zu engagieren. Ich sehe mich als Mediator und möchte individuellen Beistand geben“, beschreibt Holthaus seine Motivation, sich als Behindertenbeauftragter im Kreis einzubringen. Er möchte die Leichte Sprache fördern, vor allem in Hinblick auf medizinische Belange. Zudem kümmert er sich um den Bereich des inklusiven Sports und versucht, die Vereine und Institutionen diesbezüglich an einen Tisch zu bekommen.

Sprechzeiten, jeweils nach Anmeldung:
Jutta Altenhöner:
dienstags von 8.30 bis 12 Uhr,
Telefon 04551/951-9321,
E-Mail: Jutta.Altenhoener@segeberg.de

Uwe Harm:
donnerstags von 13 bis 16 Uhr,
Mobiltelefon 0171/8952064,
E-Mail: Uwe.Harm@segeberg.de

Dr. Volker Holthaus:
donnerstags von 10.30 bis 12.30 Uhr,
Mobiltelefon 0162/21 41 198,
E-Mail: Dr.Volker.Holthaus@segeberg.de

Foto: Dr. Volker Holthaus, Jutta Altenhöner und Uwe Harm