Henstedt-Ulzburg (em) Die 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands sowie das 40-jährige Jubiläum der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) waren gut besucht. Für Henstedt-Ulzburgs Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber waren die Veranstaltungen ein voller Erfolg und ein tolles Wiedersehen.

Svenja Gruber ist gerade zurück von der 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands. Dieses Jahr stand dabei vom 15. bis zum 17. September 2024 das Thema „Armut, die“ mit all seinen Facetten weiblicher Armut im Vordergrund. In 17 Foren wurde diskutiert, zugehört und sich fachlich ausgetauscht. „Ich habe sehr viele neue Impulse bekommen und danke dem gastgebenden Team der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg für den tollen Empfang“, freut sich Svenja Gruber. „Schön war auch, dass die Bundesministerin Lisa Paus und Verena Bentele, die Präsidentin des VdK mit dabei waren.“

Gleichzeitig wurde die Erfolgsgeschichte von 40 Jahren BAG gefeiert und gewürdigt. „Die zugehörige Jubiläumsbroschüre ist nicht nur umfassend und wertschätzend, sondern auch besonders. Sie beinhaltet die geschichtliche Entwicklung der BAG von 1984 bis heute und beleuchtet eine Vielzahl individueller Erfahrungen und Erlebnisse“, so Svenja Gruber. „Die Broschüre beantwortet relevante Fragen und gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Aufgaben, die auch hier vor Ort relevant sind.“ Sie wird unter www.gleichberechtigt.org veröffentlich. 

Neben viel fachlichem Input nahm nach Angaben der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Henstedt-Ulzburg am zweiten Tag vor allem die Abstimmung über die Anträge aus den Landesarbeitsgemeinschaften eine zentrale Stellung ein. Wie sie erklärt, haben die Gleichstellungsbeauftragten unter anderem diesen wichtigen Forderungen an die Bundesregierung zugestimmt:

  • Abschaffung des Ehegattensplittings zur Überwindung tradierter Geschlechterrollen und Aufgabenverteilung innerhalb von Ehen
  • Verbesserung der Situation ungewollt Schwangerer
  • In Umsetzung der Istanbul-Konvention mit dem Gewalthilfegesetz geschlechtsspezifische Gewalt zügig und wirkungsvoll bekämpfen
  • Proaktive, aufsuchende Krisenintervention und Beratung für Kinder nach Vorfällen von Partnerschaftsgewalt

Svenja Gruber betont: „Nun ist die Politik gefragt. Die Forderungen bedürfen keiner weiteren jahrelangen Wartezeit.“

Foto: Auch viele Gleichstellungsbeauftragte aus Schleswig-Holstein nahmen an der Bundeskonferenz teil – so auch Svenja Gruber, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Henstedt-Ulzburg (hintere Reihe, Vierte von links). Foto: Wiebke Tischler