Henstedt-Ulzburg (em) Die Politik in Henstedt-Ulzburg hat sich gegen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen dafür entschieden, die Planungen für den Radschnellweg einzustellen. Doris Dosdahl, Mitglied im Planungsausschuss hält das für einen großen Fehler. Die Planung und Umsetzung eines Radschnellwegs von Bad Bramstedt nach Hamburg ist von entscheidender Bedeutung für die Förderung einer nachhaltigen Mobilität in der Region und damit für die Verkehrswende.

Insbesondere, da die Straßen in Henstedt-Ulzburg mehr als überlastet sind und mit dieser Entscheidung die Möglichkeit vereitelt wird mehr Menschen auf Fahrräder zu bekommen, so wie es uns andere Länder, z.B. Dänemark vormachen.  

Die Kosten-Nutzen-Analyse für den knapp 34 km langen Radschnellweg beträgt 2,52. Das bedeutet, dass ein eingesetzter Euro einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 2,52 Euro bringt. Die Kosten-Nutzen-Analyse liegt beispielsweise bei der neu zu bauenden U-Bahnlinie 5 in Hamburg bei lediglich 1,23.  

Der Kreis Pinneberg macht es vor und schmiedet Trassenbündnisse zwischen einzelnen Kommunen. So entsteht der Radschnellweg zwischen Elmshorn und Pinneberg. Dabei übernehmen 75% der Kosten der Bund und 25% der Kreis. Im Kreis Segeberg wird ein 7,4 km langes Teilstück an der Schleswig-Holstein-Straße gebaut und endet im nichts, weil Henstedt-Ulzburg die Planungen einstellt.  

Der Radschnellweg würde es Radfahrenden ermöglichen, sicher und effizient zwischen Bad Bramstedt und Hamburg zu pendeln, ohne auf überlasteten Straßen oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein. Durch die Schaffung einer separaten Infrastruktur für Radfahrer wird nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern auch die Reisezeiten verkürzt. Mehr Bewegung bedeutet darüber hinaus auch noch mehr Gesundheit für die Radfahrenden.  Dabei muss natürlich auch beachtet werden, dass viele Radfahrende Teilstrecken nutzen und dadurch den Verkehr insgesamt entlasten und die Umwelt schonen. Kopenhagen macht es vor. Dort sind von 850 km geplanten Radrouten bereits 244 km gebaut. Davon 64 km (12 Routen) in Kopenhagen, der Rest in der Metropolregion.