Kaltenkirchen (em) Nachtschwärmern bietet sich dieser Tage wieder ein außergewöhnliches Himmelsschauspiel. Ein Sternschnuppenschauer besucht die Erde. Der August ist seit jeher als der Monat der Sternschnuppen bekannt und in den nächsten Tagen wird es davon besonders viele zu sehen geben. In der Zeit vom 10. bis 14. August regnet der Meteorstrom der Perseiden besonders stark auf die Erde nieder und beschert dem Beobachter eine Menge Möglichkeiten sich etwas zu wünschen. Laut Aberglaube hat man nämlich bei Sichtung einer Sternschnuppe einen Wunsch frei. Allerdings nur, sofern kein anderer diese gesehen hat und auch nur wenn man niemandem seinen Wunsch verrät.

Rein wissenschaftlich betrachtet durchläuft die Erde in dieser Zeit einen alten Kometenschweif und saugt dabei mit ihrer Schwerkraft unzählige Staubpartikel auf. Im Falle der Perseiden werden diese sandkorngroßen Staubteilchen bis zu 60 km pro Sekunde schnell (über 200 000 km/h). Wenn sie dann in circa 100 km Höhe auf die Erdatmosphäre treffen, verglühen sie innerhalb von Sekundenbruchteilen. Beobachter sehen dann eine helle Leuchtspur am Himmel. Insgesamt sind die Perseiden sogar von Mitte Juli bis Ende August sichtbar. Das Maximum erwartet der Kaltenkirchener Astrophysiker und Buchautor Dr. Erik Wischnewski für die Nacht vom 12. zum 13. August. Zwischen 23 und 4 Uhr können dann bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde sichtbar sein.

Die Beobachtungsbedingungen in den Städten sind jedoch nicht Ideal. Auch in klaren Sommernächten stört die Beleuchtung der Straßen und Gebäude enorm. Bessere Bedingung für die große Wunschoffensive gibt es auf dem Lande bei erheblich dunklerem Himmel. Leider sorgt in diesem Jahr aber noch das Licht des fast vollen Mondes für helle Nächte. Trotzdem sollten noch zahlreiche Meteore zu sehen sein. Die meisten Sternschnuppen tauchen in nordöstlicher Richtung auf. Die Meteore scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen, weshalb sie Perseiden genannt werden. Der alte Komet Swift-Tuttle, dessen Schweif für die zahlreichen Meteore verantwortlich ist, wird dabei jedoch nicht zu sehen sein. Trotzdem besteht die Möglichkeit auch ein paar sehr helle Sternschnuppen, sogenannte Feuerkugeln zu sehen. Dabei handelt es sich um Gesteinsbrocken die mehrere Zentimeter groß werden können und besonders hell aufleuchten.

Gefährlich, wie beim circa 18 Meter großen Riesenmeteor über Russland im Februar 2013, soll es jedoch nicht werden. Die kleinen Perseiden verglühen in der Regel restlos und geben dabei einfach nur ein schönes Himmelsschauspiel ab.

Foto (Marco Ludwig): Eine Perseidensternschnuppe über dem Einfelder See.