Neumünster (rj) Den ganz normalen Be- ziehungswahnsinn zwischen Mann und Frau beschreibt die Neumünsteranerin Astrid Schulzke in ihrem neuen Buch „Wie Frauen lieben“.

Das Buch zeigt auf 106 Seiten, dass die moderne deutsche Lyrik sich nicht hinter Rilke und Goethe verstecken muss. Die Sozialpädagogin und Paar- therapeutin setzt sich seit vielen Jahren besonders mit dem Thema „Liebe und Beziehungen“ auseinander. Ihre tabulosen, zum Teil hocherotischen Texte werden gekonnt mit Illustrationen von ihrem Ehemann, dem Pop-Art Künstler und Musiker Kurt Schulzke, visuell unterstrichen.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Neumünster?
Der Stadtwald; jeden Abend, zu jeder Jahreszeit, walke ich mit meinen beiden Hunden Luna und Oskar durch den Wald.
Wären Sie Oberbürgermeister, was würden Sie sofort ändern?
Ich würde auf dem Großflecken eine feste Bühne in- stallieren, ähnlich der Konzertmuscheln in den Kur- bädern. Dort dürfte jeder Künstler dann jederzeit seine Kunst präsentieren.
Woran arbeiten Sie gerade?
An meinem nächsten Buch (Arbeitstitel: „Ich bring sie alle um oder Finger weg von diesen Kerlen“). Es handelt von einer Frau, die ihre Liebhaber nicht wieder los wird und sie deshalb alle abmurkst. Wie im richtigen Leben.
Wo sieht man Sie im November?
Am 3. November werde ich als Gast im Showtalk im Maritim-Seehotel in Timmendorfer Strand aus meinem Buch lesen und mein Gatte wird einige meiner Gedichte am Klavier vertonen. Weitere Termine folgen in Kürze.
Wen würden Sie gerne mal treffen?
Den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, ich denke, er wäre begeistert von meinen Gedichten.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Mit drei Jahren. Nach Aussage meiner Mutter kam ich mit meinem Nachttöpfchen ins Wohnzimmer, wo meine Eltern mit Freunden saßen, sprach den Werbetext „Der gute Pott“ aus dem Fernsehen und sammelte dann anschließend die Gage für meine Darbietung mit diesem Gefäß ein.
Und wofür haben Sie es ausgegeben?
Daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern, Geld war und ist mir nicht sehr wichtig, der Applaus war Gage genug. Denke aber bestimmt für Dauerlutscher. Die gab es damals für einen Pfennig beim Milchmann zu kaufen.
Was würden Sie gerne können?
Malen und Klavier spielen wie mein Mann.
Was stört Sie an anderen?
Ich mag keine intoleranten Menschen. Leben und leben lassen ist meine Devise, denn sind wir nicht alle ein bisschen Gaga?
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Ich lache täglich und viel. Ganz besonders habe ich neulich über meinen kleinen Enkelsohn gelacht: Er wurde kürzlich eingeschult. Auf meine Frage, ob er dort am nächsten Tag wieder hin geht, antwortete er mir: „Schauen wir mal“.
Bei wem möchten Sie mal Mäuschen spielen?
Bei Angela Merkel im Schlafzimmer.
Was machen Sie nur heimlich?
In der Nase bohren.
Wer hat bei Ihnen zu Hause den Hut auf?
Ganz eindeutig unsere Hunde. Wir haben Glück, wenn wir mit ihnen zusammen in unserem Bett schlafen dürfen.
Was kommt bei Ihnen auf den Tisch?
Fisch, weil sich das reimt.
Wofür möchten Sie endlich mal genug Zeit haben?
Zum Schreiben natürlich. Leider belästigen mich andere Dinge des täglichen Wahnsinns noch zu viel.
Wen oder was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Papier, Stifte, Haarfärbemittel und einen Ladyshaver.
Welches Buch lesen Sie gerade?
„Der Nachbar“ von Minette Walters.
Welche Fernsehsendung verpassen Sie nie?
Den „Tatort“ natürlich, am 6. November kann man mich dort sogar in dem Film „Borowski und der coole Hund“ in einer kleinen Komparsenrollen sehen.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Ich möchte, wie wohl jede Autorin, irgendwann von dem Schreiben leben können. Und natürlich wünsche ich mir eine Hauptrolle im „Tatort“. Mir würde es aber auch schon reichen, eine Leiche spielen zu dürfen, frau ist ja bescheiden.
Haben Sie einen Vogel?
Auf jeden Fall und das ist gut so!