Neumünster (em) Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind Ende Juni 13.736 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 18 weniger als im Mai (minus 0,1 Prozent) und 240 weniger als ein Jahr zuvor (minus 1,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Mai 6,2 Prozent. Vor einem Jahr waren es 6,3 Prozent. Bei der Agentur für Arbeit sind mit 4.498 im Juni 37 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat (plus 0,8 Prozent).

Im Vergleich zum Juni 2011 sind es sechs weniger (minus 0,1 Prozent). Bei den Jobcentern sind im Juni 9.238 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 55 weniger als im Mai (minus 0,6 Prozent) und 234 weniger als im Juni 2011 (minus 2,5 Prozent).

„Die Lage am Arbeitsmarkt ist ruhig. Der frühe Beginn der Sommerferien bremst nur scheinbar die Dynamik. Schulende, Sommerurlaub und Betriebsferien bewirken regelmäßig auch eine Pause in Personalentscheidungen“, kommentiert Carsten Ludwig, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen. „Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hat sich im Vergleich zum Mai allerdings überproportional erhöht. Auch das ist typisch für die Jahreszeit: Viele Auszubildende werden nach Abschluss leider nicht übernommen“, so Ludwig weiter. Die grundsätzlich gute Verfassung des Arbeitsmarktes wird mit einem Blick auf die Zahl der Unterbeschäftigten deutlicher. Diese Größe fasst die Zahl der Arbeitslosen mit der Zahl derer zusammen, die aufgrund gesetzlicher Regelungen nur deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden, weil sie derzeit in einem Ein-Euro-Job arbeiten, an einer Weiterbildung oder sonstigen Förderung teilnehmen. Waren es im Juni 2011 noch 19.329 Personen liegt ihre Zahl aktuell bei 18.181 (minus 1.148 oder 5,9 Prozent).

Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden seit Jahresbeginn 4.730 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet. Das Stellenangebot bewegt sich damit auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum (minus acht oder 0,2 Prozent). Kurz vor dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres bietet der Ausbildungsmarkt in der Region noch einige Möglichkeiten für Bewerber. Bis Ende Juni wurden dem Arbeitgeberservice 2.143 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Diese Zahl bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres (minus vier oder 0,2 Prozent). Davon unbesetzt waren im Juni noch 790 64 oder 8,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Bewerber für Berufsausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr höher. Bis Ende Juni meldeten sich 2.618 Bewerber, 447 oder 20,6 Prozent mehr als bis Juni 2011. Unversorgt sind im Juni noch 982 Bewerber 122 oder 14,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Wünsche der Bewerber und Bedarfe der Unternehmen sind nicht immer deckungsgleich.

Alle Schulabgänger, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, sollten jetzt noch einmal überlegen, ob sie nicht berufliche Alternativen in Erwägung ziehen könnten. Unterstützung bietet die Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Termine gibt es unter 01801 555 111*.

Arbeitgebern, die ihre freie Ausbildungsstelle noch nicht besetzen konnten, empfiehlt Ludwig, auch solchen Bewerbern eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick, etwa aufgrund ihrer Zeugnisnoten, nicht infrage kamen. Viele der vermeintlich schwächeren Bewerber entwickeln sich in der Ausbildung bestens, denn die Zeugnisnoten bilden nicht in jedem Fall das volle Potenzial eines Schülers ab. „Wir können noch viele motivierte Jugendliche vorschlagen. Nutzen Sie diese gute Chance! Besetzen Sie Ihre Ausbildungsstellen jetzt!“, so Ludwig.

Hilfe bei der Auswahl bietet der Arbeitgeberservice. Ein Anruf genügt (01801 - 66 44 66*).

*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.