Norderstedt (em) Bis zum Dienstag, 22. Oktober, können die aktuellen Pläne zum Bebauungsplan-Gebiet Nummer 337 („westlich Kohfurth, nördlich Stettiner Straße“) eingesehen werden. Anstoß für die Entwicklung des neuen Bebauungsplans ist das Ziel eines Projektentwicklers, ein neues Wohnquartier zwischen dem „Garstedter Dreieck“ und dem Herold-Center zu schaffen. 

Der Planentwurf, die textlichen Festsetzungen, der Entwurf der Begründung inklusive Umweltbericht sowie die wesentlichen vorliegenden Stellungnahmen können ab sofort als Teil der Öffentlichkeitsbeteiligung im Bebauungsplanverfahren im Internet unter www.norderstedt.de/bebauungsplan eingesehen werden. Auch über den Digitalen Atlas Nord des Landes Schleswig-Holstein (https://danord.gdi-sh.de) sind die Unterlagen zugänglich. Zusätzlich hängen die Pläne im Rathaus, Amt für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Fachbereich Planung, 2. Stock, Rathausallee 50 in 22846 Norderstedt während der Öffnungszeiten aus. 

Auf bisher gewerblich genutzten Flächen, die derzeit teilweise brachliegen, soll ein neues Wohnquartier entstehen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr hatte Anfang September den Entwurf und die Auslegung beschlossen. Außer der Schaffung von neuen Wohnbauflächen in zentraler Lage werden als weitere Planungsziele die Sicherung von öffentlich gefördertem Wohnraum und der Schutz erhaltenswerten Baumbestandes verfolgt. 

Insgesamt entstehen etwa 250 Wohneinheiten, davon 30 Prozent als öffentlich geförderte Wohnungen. Die Bebauung des Areals wird in mehreren Abschnitten erfolgen. In einem ersten Schritt wird die Bebauung an der Kohfurth und Stettiner Straße sowie im inneren Bereich entstehen. Das Gebäude im Kreuzungsbereich Kohfurth / Stettiner Straße wird zu einem späteren Zeitpunkt hergestellt.

Die städtebauliche Konzeption für das Plangebiet sieht eine räumliche Fassung entlang der Kohfurth und der Stettiner Straße vor. Die straßenbegleitenden Gebäude werden mit vier Vollgeschossen errichtet, an der Stettiner Straße wird das Gebäude etwa 17 Meter hoch, an der Straße Kohfurth einen Meter weniger und am Kreisverkehr maximal 13,5 Meter hoch sein. Im Inneren des Quartiers entstehen weitere Gebäude: ein Gebäuderiegel parallel zur Kohfurth mit vier Vollgeschossen sowie drei Zeilenbauten an der Westseite des Gebiets (drei bis vier Vollgeschosse bei einer Höhe von 13 bis 16 Metern). 

Das Quartier stellt die wohnbauliche Verbindung zwischen der nördlich liegenden Bebauung des „Garstedter Dreiecks“ und den südlich angrenzenden Bereichen des Stadtteils Garstedt her. Mit der fußläufigen Querung durch das Gebiet wird zudem die Erreichbarkeit des Nahversorgungszentrums an der Kohfurth deutlich verbessert.

Die Stellplätze der Wohnbebauung werden ausschließlich in einer Tiefgarage untergebracht. Neben den Stellplätzen für die Bewohnenden werden auch zehn Stellplätze für Besuchende und Dienstleistende, Handwerkende sowie Pflegekräfte geschaffen, weitere zehn entlang der Stettiner Straße im Bereich des Projektträgers. Für die Stärkung der Fahrradnutzung sind Angebote wie Gemeinschaftswerkstätten oder eine Bike-Sharing-Station vorgesehen.

Die vorhandenen erhaltenswürdigen Bäume werden über den Bebauungsplan geschützt. Zusätzlich entstehen öffentliche Grünschutzbereiche zur Sicherung dieser Knickstrukturen. Weiterhin erfolgt eine Durchgrünung des Quartiers, unter anderem durch die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern und durch Gründächer. Auf diesen Dächern werden zusätzlich Photovoltaikanlagen errichtet.

Aufgrund der innerstädtischen Lage der Fläche, der Nähe zu Gewerbenutzungen und auch der Umnutzung eines bisher gewerblich genutzten Stadtgebiets wurden die Themen Verschattung der Umgebung, Lärmentwicklung und Lärmschutz sowie Verunreinigung des Bodens (Altlasten) in Gutachten untersucht, um sicherzustellen, dass gesunde Wohnverhältnisse entstehen.