Norderstedt (em) Nach dem Besuch der Norderstedter Tafel am Schützenwall, des Sozialwerks Norderstedt und der Kindertagesstätte Friedrichsgabe am ersten Tag ihrer Sommertour in Norderstedt standen am zweiten Tag für die Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann unter anderem Informationsbesuche beim Autohaus STADAC und den Norderstedter Werkstätten auf der Agenda.
Der Besuch beim erfolgreichen BMW und MINI Vertragshändler fällt auf den Tag an dem die Nachrichten über die größte Krise der Wirtschaft in der Nachkriegszeit und den Einbruch des Bruttosozialprodukts die Schlagzeilen beherrschen. „Wir hoffen nach einem erfolgreichen Herbst mit einer schwarzen Null zum Jahresabschluss durch die Coronakrise zu kommen“, gibt Geschäftsführer Phillip Leuchtenberger eine vorsichtige Prognose für den eigenen Betrieb ab.Insgesamt erwartete Leuchtenberger jedoch eine Insolvenzwelle mit vielen Arbeitslosen trotz gutem Krisenmanagement in Deutschland.
Auch der Autohandel ist von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nicht verschont geblieben. Die Sorgen von Phillip Leuchtenberger gilt nach 2 Monaten Kurzarbeit und einem zweimonatigen Einbruch beim Neuwagenverkauf besonders seinen Mitarbeitern. Ein nicht unerheblicher Teil der Einkommen besteht aus den Provisionen für erfolgreiche Verkaufsabschlüsse. Es gibt kein faires Modell gegenüber der weiter reichenden Unterstützung anderer Berufsgruppen. Zudem kritisiert der Managing Direktor die überbordende Bürokratie bei der Bearbeitung von Anträgen. Die langen Wartezeiten an den Zulassungsstellen, besonders in Hamburg, erschweren zusätzlich den Neuwagenverkauf.
„55% der bei uns verkauften Minis sind vollelektronisch betrieben. Auch sonst liegen umweltfreundliche Hybridfahrzeuge im Trend,“ berichtet der STADAC-Chef von einem veränderten Kaufverhalten seiner Kunden.
Foto: Die Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann und BMW STADAC Geschäftsführer Philip Leuchtenberger