Norderstedt (em) „Eine faszinierende Spannbreite der Europäischen Union vom Einfluss auf die Weltpolitik und auf die Kommunalpolitik verdeutlichte Winfried Zylka, Kreispräsident des Kreises Segeberg, den staunenden und begeisterten Mitgliedern der EUROPA-UNION Norderstedt bei dem Vortragsabend am Donnerstag, dem 18. Juni im Restaurant „Kneipe im Feuerwehrmuseum“ “, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt.

Den Bogen zu spannen von dem obersten Gebot der Friedenspolitik bis zu Projekten im Kreis Segeberg und auch in Norderstedt machten die viele Besucher des Europa-Abends neugierig, globale Themen zu diskutieren, aber auch mehr zu erfahren von der Vielzahl der Projekte im Kreis Segeberg, von denen man oft nicht weiß, dass diese auch aus Mitteln der Europäischen Union mitfinanziert wurden.

„Das bekannteste Projekt in Norderstedt ist die Landesgartenschau, die wesentlich auch mit europäischen Mitteln mitfinanziert wurde“, so Ritzek. Aber es gibt eine Vielzahl anderer, kleinerer Projekte im Umwelt-, Bildungs- und Naturschutzbereich im Kreis Segeberg, in die Cofinanzierungsmittel aus den verschiedenen Fördermöglichkeiten der EU eingegangen sind und auch in Zukunft eingehen werden. EU-Mittel zur Stärkung der ländlichen Räume und der Aktiv-Regionen sind Chancen für die Kommunen, bei guten Projekten die Finanzierungen auf breitere Basis zu stellen. Aktuell stellt der Sozialfond (ESF) Gelder zur Schulung und Wiedereingliederung von Arbeitnehmern zur Verfügung, die Förderung des ländlichen Raumes (ELER) erfolgt in unserem Kreis Segeberg über die Aktivregionen „auerland e.V., „alsterland e.V. und HolsteinHerz e.V. Von EU-Geldern mitfinanzierte Wanderwege im Kreis Segeberg wie „Ochsenweg“ und Mönchsweg“ sind sicherlich Vielen bekannt.

„Es wäre zu begrüßen, wenn wo möglich - deutlich erkennbare Hinweisschilder vor Ort über EU-Mitfinanzierung auf solche Projekte hinweisen würden, die auch mit EU-Mitteln finanziert wurden“, so der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt. Das wäre ein sehr positiver Informationskontakt zu den Menschen der Region. Auch wäre es sehr informativ, wenn die Medien die Mitfinanzierung der EU von Projekten in unserer Region deutlich herausstellen würden. „Es gibt nicht nur etwas über große, grenzüberschreitende Probleme zu berichten. Positive Nachrichten über die EU, auch über Projekte vor Ort, sind jederzeit willkommen und sie verdeutlichen auch, dass schon mehr als 70 Prozent der kommunalen Entscheidungen einen Zusammenhang mit der Europäischen Union haben“, so Ritzek.

Eine besondere Überraschung war es, dass der Vorsitzende Ritzek die langjährige, hochgeschätzte, heute bereits 96 Jahre alte ehemalige Kreistagsabgeordnete Liesel Hünichen begrüßen konnte, die von Ihrer Begeisterung für Europa berichtete und die gleichzeitig den von ihr soeben fertiggestellten Roman „Jugendjahre zwischen den Weltkriegen “ vorstellte und dem Kreispräsidenten als Dank für den Vortrag schenkte. „Ein phantastischen Abend mit einem erstklassigen Referenten, einem hochinformativen Vortrag und einer erfrischenden Diskussion“, so die einhellige Meinung der vielen Besucher.