Norderstedt (em) Die Kapazitäten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigen stetig an. Aufgrund der damit steigenden Menge des in die Netze eingespeisten „grünen Stroms“ haben die Übertragungsnetzbetreiber eine Erhöhung der EEG-Umlage von 3,592 ct/kWh auf 5,277 ct/kWh beschlossen.

„Wir werden nun sehr genau prüfen, in wie weit wir Möglichkeiten haben, die Erhöhung der gestiegenen EEG-Umlage an anderer Stelle zu kompensieren“ sagt Jens Seedorff, Werkleiter der Stadtwerke Norderstedt. „Vor gerade einmal einem halben Jahr haben wir die Optimierung unserer Beschaffungskosten in Form einer Preissenkung an die Kunden weitegegeben“ so Seedorff weiter. „Natürlich kann ich sehr gut nachvollziehen, dass sich über steigende Preise erst mal niemand freut. Aber ich fürchte es wird sehr schwierig, weitere Spielräume zu finden“ sagt Seedorff. Die Preissteigerung ist eine Begleiterscheinung der Energiewende, über die von Anfang an offen berichtet wurde. Nun wird sie Realität. Die durch den Stromverbrauch verursachten Kosten kann der Haushalt aber nicht nur durch sinkende Preise reduzieren. Eine Senkung der Verbrauchsmenge hat denselben Effekt.

Und in diese Richtung arbeiten die Stadtwerke Norderstedt schon seit längerem intensiv. „Mit der Einführung unseres TuWatt-Tarifs bieten wir dem Kunden die Möglichkeit, seinen Verbrauch viel besser zu analysieren und zu optimieren. Denn bei diesem Tarif installieren wir kostenlos einen digitalen Stromzähler“ sagt Jens Seedorff. Die damit verbundene monatliche Rechnung beseitigt nicht nur die Streueffekte einer Abschlagszahlung. Sie liefert dem Kunden Monat für Monat ein exaktes Feedback zu Veränderungen seines Verbrauchsverhaltens. „Effizienz heißt der Schlüssel zum Erfolg, denn die günstigste und gleichzeitig sauberste Energie ist die nicht verbrauchte“ erklärt Seedorff. „Darüber hinaus führen wir intensive Gespräche mit Ökostromerzeugern, um den Strom künftig ohne Umwege direkt in das Norderstedter Stromnetz einzuspeisen“ so Seedorff abschließend.