Norderstedt (em) „Was heute Erlebnisgastronomie genannt wird, bieten wir seit langem an!“ Gunnar Urbach blickt auf zehn erfolgreiche Jahre des EinMAHLig Kirchencafé Falkenberg zurück. Der Pastor hat in Norderstedt einen Kommunikationsort für NachbarInnen, Kulturschaffende und Norderstedter Menschen aller Altersgruppen geschaffen, der längst zum ständigen Angebot in der Stadt gehört.

Drei Veranstaltungen pro Monat bietet der gemeinnützige Treffpunkt Falkenberg e.V. durchschnittlich monatlich an. Dessen ehrenamtlicher Vorsitzender, Frank Groß, ist zurecht stolz: „Allein 33 Veranstaltungen mit insgesamt fast 2.000 BesucherInnen haben wir im Jahr 2013 durchgeführt.“ Dies sei möglich durch die harmonische Zusammenarbeit des Vereins mit dem Team des Café „EinMAHLig“, erzählt der tatkräftige Norderstedter auf der Pressekonferenz am 27. März. Das Wichtigste sei, dass alle Spaß an diesem Gemeinschaftserlebnis haben: „Weil das so ist, fließt auch so viel Herzblut in den Treffpunkt“, betont Frank Groß.

Musikalische Lesungen, Kulinarisches und Kleinkunst
Die Bandbreite des Treffpunkt Falkenberg e.V. ist enorm. Zum Jubiläumsprogramm im April gehört zum Beispiel das „Essen mit den Heiligen“. Gunnar Urbach: „Am 11. April bieten wir es zum 71. Mal an.“ Bis zu 45 Personen sind in dieser Reihe die Regel. Und auch der beliebte „Kaffee-Klatsch“ mit Programm, seit Jahren der „Renner“, ist am 6. April Teil der Jubiläumsveranstaltungen. Überhaupt Kaffee: Er spielt von Beginn an eine wichtige Rolle. Gunnar Urbach: „Kaffee bedeutet Genuss, Pause, Gemütlichkeit, Gemeinschaft. Eine Tasse Kaffee zwischendurch oder mit anderen bildet einen festen Bestandteil des Lebens.“ Diese Tatsache machte sich der kreative Pastor für kommunikative Konzepte zu eigen: „Als die Kirchengemeinde Harksheide-Falkenberg im Herbst 2003 um Unterstützung für die Einrichtung des Kirchencafés Falkenberg warb, schrieb sie: „Cafés sind beliebte Treffpunkte. Der Kaffeegenuss verbindet bei uns Jung und Alt.“

Zahlreiche Menschen kamen, und am 16. April 2004 wurde das Kirchencafé Falkenberg offiziell eröffnet. Mit einer Bilderausstellung werden ab 1. April noch einmal Eindrücke aus der zehnjährigen Geschichte dieses Treffpunktes vorgestellt.

Die gelungene Kombination von Stadtteilarbeit und Öffnung für Gäste von außerhalb überzeugt auch Andrea Makies, kaufmännische Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Hamburg-West/Südholstein hin: „Die Idee dieses offenen Treffpunkts hat es geschafft, die Menschen der Nachbarschaft genauso zu interessieren wie Fremde, die einen Ort zwangloser Kommunikation suchen.“ Und sie ergänzt: „An den Zielen hat sich nichts verändert: Das Café „EinMAHLig“ steht allen Menschen offen, unabhängig von einer kirchlicher Bindung.“

In den Räumen des heutigen Cafés „EinMAHLig“ schließen Jung und Alt neue Kontakte und generationsübergreifende Begegnungen. Viele Freundschaften haben hier ihren Ursprung. Sie werden bis heute gepflegt. Es ist ein beispielhafter Ort zur Überwindung von Einsamkeit und der Rückkehr ins volle Leben. Die MitarbeiterInnen sind schon lange und mit großem Engagement dabei, zwei von ihnen, Wiebke Mademann und Annelie Urbach, in diesem Sommer bereits zehn Jahre. Die Trägerschaft hat sich verändert: Das Diakonische Werk Hamburg-West/Südholstein hat seit Januar 2012 die Verantwortung für diesen beliebten Treffpunkt. Sie führt das Angebot des regelmäßigen Mittagstisches und des Raumes für private Treffen und Feiern oder geschäftliche Veranstaltungen weiter. Neu dazugekommen ist der 2011 gegründete gemeinnützige Treffpunkt Falkenberg e.V., der die meisten kulturellen Aktivitäten durchführt und damit die Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt fördert.

Foto: Cornelia Strauß
Von links: Wiebke Mademann, Mitarbeiterin im EinMAHLig Andrea Makies, Kaufmännische Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Hamburg-West/Süd-Holstein, dem Träger des EinMAHlig Frank Groß, Treffpunkt Falkenberg e.V., Vorsitzender Annelie Urbach, Mitarbeiterin im EinMAHLig Pastor Gunnar Urbach, Gründer des Kirchencafé Falkenberg und Mitglied des Treffpunkt Falkenberg e.V.