Bad Bramstedt (em) Der Recyclinghof des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) in Schmalfeld unterstützt Menschen aus Ghana mit gebrauchten medizinischen Geräten und Kuscheltieren.

Weggeworfene Rollatoren, Rollstühle, Gehstützen, Infusionsständer, Krankenhausbetten, Brillen und andere medizinische Hilfsmittel, finden in Ghana noch viele dankbare Abnehmer. Wolfgang Fietzeck, der sich seit über 25 Jahren beim Kinderhilfswerk für Afrika e.V. engagiert, ist ein gern gesehener Gast auf dem Recyclinghof. Denn er ist für die Logistik zuständig und sammelt alle Spenden ein.

Demnächst gehen zwei große Seecontainer auf eine sechswöchige Reise nach Accra. Dort nimmt Fietzeck die Container in Empfang und sorgt für eine reibungslose Verteilung der Spenden. Unterstützt wird er von zwei Mitarbeitern des afrikanischen Partnervereins CHW. Empfänger sind die Enyresi Schule, das Enyresi Hospital und andere Partnerkrankenhäuser.

Oft werden ganz gezielt dringend benötigte Krankenhausgegenstände gesucht. Doch das kann ein Problem darstellen. „Denn heutzutage haben viele Arztpraxen ihre Gerätschaften geleast mit der Folge, dass nur noch Altbestände aus Praxisübernahmen abgegeben werden. Wir stellen daher eine sinkende Spendenbereitschaft fest“, so Fietzeck.

Nicht so auf dem Recyclinghof. Für den Leiter des Hofes Udo Sarau ist es eine Herzensangelegenheit, brauchbare Dinge für Bedürftige zu sammeln. „Wenn ich die Freude sehe, mit der die afrikanischen Kinder das Spielzeug und die Kuscheltiere in Empfang nehmen, dann weiß ich, dass sich der Aufwand gelohnt hat“, sagt Sarau, der schon seit vielen Jahren mit dem Kinderhilfswerk zusammenarbeitet.

Das Kinder-Hilfswerk für Afrika e.V.
Das Kinder-Hilfswerk für Afrika e.V. wurde 1983 mit dem Ziel gegründet, vor allem Hilfe für Kinder im westafrikanischen Ghana zu leisten. Es sollte „Hilfe zur Selbsthilfe“ sein. Die Schwerpunkte sind bessere Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, sowie eine verbesserte medizinische Versorgung, besonders in ländlichen Regionen. Zwei hauptamtliche Mitarbeiter organisieren in Hamburg die gesamte Vereinsarbeit. Sie sind es auch, die die Spenden persönlich in der Hafenstadt Accra in Empfang nehmen und für eine reibungslose Verteilung sorgen.

Der Verein mit über 4.000 Mitgliedern unterstützt eine Vielzahl von Projekten in weniger entwickelten Regionen des Landes. Der Verein verteilt nicht nur Sachspenden, sondern vermittelt auch Schulpatenschaften für Kinder. Seit einigen Jahren besteht in Ghana die allgemeine Schulpflicht, doch der Schulbesuch ist kostenpflichtig. Mit der finanziellen Unterstützung können sich die Familien das Schulgeld, Lehrmittel und die Schuluniform leisten. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Vereins unter www.khw-afrika.de zu finden.