Bad Segeberg (em) „Die Zukunft wird uns immer überraschen. Aber sie sollte uns nicht überrumpeln.“ Wie Richard Buckminster Fuller, richtungsweisender US-amerikanischer Ingenieur und Baumeister, bereits vor vielen Jahrzehnten so treffend sagte: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“

Das Projekt „Zukunftsszenario Altenhilfe Schleswig-Holstein 2030/2045“ (kurz: ZASH2045) will genau das also vorbereiten. Es beschäftigt sich daher schon heute mit Fragen rund um ein attraktives Leben im Alter. Kernfrage dabei ist: „Wie können wir überall alt werden?“ Der Kreis Segeberg ist zusammen mit dem Kreis Nordfriesland als Modellregion an dem Projekt beteiligt. Aktuell befindet es sich in einer neuen Phase: der Online-Beteiligung von jedermann und jederfrau.

Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein stellt sich in Kooperation mit dem Siegburger „ISÖ Institut für Sozialökologie“ der großen gesellschaftlichen und diakonischen Aufgabe, Antworten darauf zu finden, wie ein selbstbestimmtes Altern aussehen könnte. Der Fokus von ZASH2045 liegt dabei ganz klar auf den Dörfern und kleineren Kommunen. Sieben Zukunftsthemen wie demografischer Wandel, Mobilität, Pflege- und Pflegeerbringung wurden vom ISÖ untersucht und ausgewertet. Zusammen mit den Erkenntnissen aus Experteninterviews bilden diese Ergebnisse die Arbeitsgrundlage des Projekts. Unter anderem wurde Landrat Jan Peter Schröder befragt.

In Zusammenarbeit mit ganz verschiedenen Menschen, die einen Bezug zur Altenhilfe haben, sind daraufhin in einem weiteren Schritt Zukunftsbilder vom Leben im Alter entwickelt worden. Als nächstes haben jetzt alle Bürger bis Ende Juli die Möglichkeit, ihre ganz persönliche Meinung in das Projekt einzubringen und so die Zukunft der Altenhilfe mitzugestalten. Die Ergebnisse der Online-Befragung fließen im September in den Workshop „Zukunftswerkstätten“ sowie im Februar 2018 in eine große „Zukunftskonferenz“ ein.

Wichtig ist es der zuständigen Fachbereichsleiterin Karin Löhmann vom Kreis Segeberg sowie Projektkoordinator Thorsten Luckow, dass sich Menschen aus allen Teilen des Kreises beteiligen egal welchen Alters. Nur so könne ein umfassendes Bild gewonnen werden. „Es sind alle Generationen zum Mitmachen aufgerufen, denn alt werden wir alle irgendwann“, so Löhmann. „Und bei der Frage, wie wir uns unsere Zukunft im Alter vorstellen, hat einfach jeder andere Vorstellungen, Wünsche und Schwerpunkte“, ergänzt Luckow. Diese gelte es herauszufinden.

Die Umfrage sowie ausführliche Informationen zum Projekt sind im Internet zu finden unter www.zash2045.de.

Foto: ©Sabrina Müller Thorsten Luckow kümmert sich vonseiten des Kreises Segeberg als Koordinator um die Umsetzung des Projekts „Zukunftsszenario Altenhilfe Schleswig- Holstein 2030/2045“.