Henstedt-Ulzburg (em) Die Gemeindevertretung muss jetzt jeder zugedachten Spende zustimmen. Das waren im August zwei Geldspenden über 500 Euro und 100 Euro für den Ferienleseclub und zwei Sachspenden über 595 Euro und 300 Euro für die Partnerschaft mit der polnischen Gemeinde Wierzchowo.

Im September muss über zwei Spenden abgestimmt werden:
• eine Geldspende über 500 Euro für die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr
• eine Sachspende von drei Kisten Äpfel, die die Fa. REWE gespendet hat

„Korruption soll ausgeschlossen werden. Das will man mit dem neuen Gesetz bezwecken. Aber die Umsetzung in die Praxis erweist sich als nicht so einfach. Zum einen ist ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand notwendig mit der Erstellung von Vorlagen und bei jeder Spende muss geprüft werden, ob der Geber unlautere Absichten hat. Besteht eine Geschäftsbeziehung zwischen Gemeinde und Spender? Will man sich Wohlwollen „erkaufen”?

Damit steht jeder erst mal unter Generalverdacht. Das kann es nicht sein. Ich befürchte, dass die Bereitschaft von Bürgern und Unternehmern zurückgeht, ihrer Gemeinde unter die Arme zu greifen. Übrigens, die Kiste Äpfel... Bevor die Gemeindevertretung ihre Zustimmung geben kann, sind sie vergammelt. Die amtierende Bürgermeisterin, Elisabeth von Bressensdorf, hat in einer Eilentscheidung der Annahme zugestimmt“, so Bürgervorsteher Carsten Schäfer.