Henstedt-Ulzburg (em) Ein junger Mann (22) aus Henstedt-Ulzburg hielt Feuerwehr und Polizei zwei Monate lang in Atem. Insbesondere die Carportbrände befanden sich in unmittelbarer Nähe zu Mehrfamilienhäusern, so dass nur der schnelle Einsatz der Gemeindewehr ein Übergreifen der Flammen verhindern konnte.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 27. April, brannten Papiercontainer gegen 0.30 Uhr in der Abschiedskoppel und kurze Zeit später gegen 0.50 Uhr in der Amselstraße. In derselben Nacht stellte die Polizei, ebenfalls im Ortsteil Ulzburg-Süd, gegen 2.55 Uhr, eine randalierende Person fest. Die Beamten der Polizei Henstedt-Ulzburg entdeckten einen Brandbeschleuniger und ermittelten in diesem Zusammenhang im privaten Umfeld des 22-jährigen Mannes. So wurde bekannt, dass dieser verschiedene Feuerstellen fotografiert hatte. Daraufhin wurde die Wohnung des Tatverdächtigten durchsucht. Die Datenträger mit den entsprechenden Fotos sowie weitere Beweismittel konnten mit richterlicher Bestätigung beschlagnahmt werden. Im Rahmen einer Vernehmung bekannte er sich schließlich zu den Taten. Außerdem gab er zu, weitere Feuer verursacht zu haben. Demnach hatte er am Freitag, 6. April, und Donnerstag, 19. April, Carports in Brand gesetzt, die sich in Wohngebieten im Ortsteil Ulzburg-Süd befanden.

Am Samstag, 19. Mai, verursachte er gegen 0.40 Uhr wiederum ein Feuer im Papiercontainer in der Amselstraße. Die Flammen schlugen aus den Einwurfschlitzen und verursachten eine starke Rauchentwicklung. Danach wanderte er in das Pinnau-Biotop und setzte gegen 2.30 Uhr eine Parkbank-Sitzgruppe in Brand. Da die Flammen von der Norderstedter Straße aus gemeldet worden waren, war eine aufwendige gemeinsame Suchaktion von Polizei und Feuerwehr erforderlich, um den Brandort zu finden. Nach einer Nahbereichsfahndung konnte die Polizei Henstedt-Ulzburg den Mann festnehmen. Der 22-jährige Beschuldigte wurde mit zwei vergleichbaren Taten aus dem Vorjahr konfrontiert, für die er die Tatbeteiligung aber abstreitet. Er ist der Polizei als Mehrfachtäter bekannt und fiel immer wieder durch Alkohol- und Drogenmissbrauch auf. Der Beschuldigte wird derzeit vom Kreis Segeberg intensiv betreut, im Hinblick auf eine mögliche psychische Erkrankung.

Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg