Henstedt-Ulzburg (em) Ein Kommentar der CDU Henstedt-Ulzburg zur Ablehnung des Sportkindergartens in Henstedt-Ulzburg:

„Die Entscheidung dieser Fraktionen macht deren Orientierungslosigkeit mehr als deutlich.

Dass sich die Nein-Sager bei ihrer Entscheidung nicht wohlfühlten, zeigt die eiligst angefertigte gemeinsame Presseerklärung in der die Verhinderungsfraktionen versuchen, sich von ihrer eigenen Entscheidung zu distanzieren. Jetzt auf einmal sollen es die fehlenden ca. 30 Krippenplätze sein, die für die Begründung zur Ablehnung des Sportkindergartens, der auch eine Krippengruppe mit 15 Kindern vorsah, herhalten müssen. Als wenn den Fraktionen von SPD, BfB und WHU bis zur Entscheidung in der letzten Woche die Notwendigkeit zur Schaffung von Krippenplätzen nicht schon mindestens seit einem Jahr bekannt war. Seit zwei Jahren besteht der Grundsatzbeschluss aller politischen Parteien, dass ein Sportkindergarten gebaut wird. Warum haben die jetzt ablehnenden Parteien nicht eher auf die Fertigstellung von Krippenplätzen gedrängt? Die jetzt angedachten Lösungen, möglichst schnell Krippenplätze „aus dem Boden stampfen“ zu müssen, sind reiner Aktionismus und haben mit der Entscheidung gegen den Sportkindergarten rein gar nichts zu tun.

Es war selbstverständlich den anderen Fraktionen schon lange klar, dass es noch weitere, über die im Sportkindergarten hinaus geplanten Krippenplätze, in der Gemeinde geben muss. Warum jetzt dieses Argument herhalten muss, um die Ablehnung des Sportkindergartens zu begründen, bleibt deren Geheimnis. Oder war es eine abgesprochene Sache und es gab/gibt bereits andere Pläne für das ehemalige Sportlerheim im Bürgerpark? Das Bekenntnis dieser Fraktionen zum Sportkindergarten kann man deshalb nur als scheinheilig bezeichnen.

Dass der Sportkindergarten, so wie vom Verein geplant, der Gemeinde deutlich teurer gekommen wäre, als die von der Verwaltung plötzlich „aus dem Hut gezauberte“ Modulbauweise, ist ebenfalls nur eine Behauptung, die durch keine nachprüfbaren Fakten, vor allem nicht durch eine aussagefähige Kostenberechnung, belegt wurde. Die vorgelegten, nur kurzfristig gültigen Angebote für den in schlichtbauweise zu erstellenden Kindergarten, waren bezüglich Raumkonzept und Ausführungsqualität mit der geplanten Sportkita im Bürgerpark in keinster Weise vergleichbar. So basierten die Angebote auf deutlich weniger Quadratmetern und auch der zusätzliche Aufwand für öffentliche Toiletten und für ein Bistro wurden nicht gesondert bewertet, ganz abgesehen von dem notwendigen Grundstück. Insofern ist es eine Farce, wenn von einer Kostendifferenz von 180.000,- EUR gesprochen wird. Was wir allerdings wissen ist, dass der Gemeinde durch diese Entscheidung jetzt Zuschüsse in Höhe von 167.000,- EUR verloren gehen und zusätzlich Planungskosten in Höhe von rd. 30.000,- EUR „in den Wind geschrieben“ werden können.

Genauso fehlt es an dem Nachweis für die Behauptung, dass der Fertigstellungstermin des Sportkindergartens auf keinen Fall mehr in diesem Jahr erfolgt wäre. Diese Behauptung wurde von den drei ablehnenden Fraktionen einfach in den Raum gestellt, obwohl in dem Gespräch mit dem Architekten am 4. Februar 2013, an dem Vertreter aller Fraktionen und die Verwaltung teilnahmen, von dem Planer eindeutige Aussagen zum Fertigstellungstermin gemacht wurden. Um gerade in diesem Punkt Klarheit zu erhalten hatte Gemeinderatsvertreter Jens Müller (CDU) das gemeinsame Gespräch mit allen Fraktionen und der Verwaltung initiiert. Wie zu vernehmen war, soll es auch atmosphärische Störungen zwischen dem zu beauftragenden Architekten und der Bauabteilung gegeben haben.

Nein, die Errichtung eines Sportkindergartens als „Leuchtturmprojekt“ passte einfach nicht in das politische Kalkül der anderen Parteien. Sie sind schon zu sehr mit ihren Wahlkämpfen für die Kommunalwahl am 26. Mai 2013 beschäftigt, als dass sie eine zukunftsweisende Einrichtung mit einem bemerkenswerten pädagogischen Konzept zulassen konnten. Die CDU steht hinter ihrer Idee der „Kinder- und Familienfreundlichen Gemeinde“ und der Sportkindergarten wäre ein weiterer Baustein zur Förderung unserer Kinder in Henstedt-Ulzburg gewesen.

Dass die FDP im Ort, die kein Stimmrecht in dem beschlussfassenden Ausschuss hatte, nunmehr auf den Zug der Befürworter des Sportkindergartens gesprungen ist, offenbart die politische Dimension dieser Entscheidung vor der Wahl.

Leidtragender ist nunmehr der SVHU, der zwei Jahre zusammen mit der Verwaltung konkrete Planungen durchgeführt, erhebliche Ressourcen gebunden hat und nunmehr mit leeren Händen dasteht. Jetzt möchte man ihm auch noch die Schuld an der Misere in die Schuhe schieben.“