Kaltenkirchen/Nützen (em) In Nützen ist es Dienstag, 19. Juni, um 17.49 Uhr an einem unbeschrankten Bahnübergang zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Zug der AKN gekommen. Die Autofahrerin, eine 21-Jährige aus Kaltenkirchen, ist noch an der Unfallstelle verstorben. Der Triebfahrzeugführer wurde mit einem Schock behandelt. Ein Fahrgast ist bei der Notbremsung des Zuges leicht verletzt worden und wird im Krankenhaus behandelt.

Der Zug war von Kaltenkirchen in Richtung Neumünster unterwegs, nach Angaben der AKN Gesellschaft war er mit 43 Fahrgästen besetzt. Der Bahnübergang in der Straße Wüsten nahe der Kaltenkirchener Straße liegt hinter einer Kurve. Die 21-Jährige durchfuhr die Kurve in Richtung Kaltenkirchener Straße. Nach dem bisherigen Stand der polizeilichen Ermittlungen dürfte die Frau das Rotlicht übersehen haben. Sie war ungebremst in den Bahnübergang eingefahren, als sie von dem Zug erfasst wurde. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach dem bisherigen Erkenntnisstand von Polizei und AKN traf das Triebfahrzeug den Pkw frontal und schleifte ihn mit. Der Triebfahrzeugführer hatte zuvor eine Notbremsung eingeleitet. Einen Zusammenstoß konnte er nicht mehr verhindern.

Die Autofahrerin war bei Eintreffen der Rettungskräfte nicht mehr ansprechbar und musste aus dem am Zug verklemmten Fahrzeug mittels Hydraulikschere befreit werden. Wenig später verstarb die Schwerverletzte an den Unfallfolgen. Der Triebfahrzeugführer erlitt nach Angaben der AKN Gesellschaft einen Schock. Die Reisenden sind mit einem Bus weiterbefördert worden. Einer von ihnen kam nach Angaben des Rettungsdienstes leicht verletzt ins Krankenhaus. Der Zug ist nicht entgleist. Die Bahnstrecke ist derzeit voll gesperrt. Die AKN hat einen Schienenersatzverkehr zwischen Lentföhrden und Kaltenkirchen eingerichtet. Die Polizei sperrte die Kaltenkirchener Straße zeitweise voll. Die freiwilligen Feuerwehren aus Nützen, Kampen und Kaltenkirchen waren mit insgesamt 70 Einsatzkräften vor Ort. An der Unfallstelle waren vier Rettungswagen, ein Notarzt sowie ein Rettungshubschrauber aus Hamburg. Ein Kriseninterventionsteam sorgt sich um die Angehörigen.

Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg

Foto: Tim Heidenreich