Kaltenkirchen (em) Der 10. Bundesweite Vorlesetag, eine Initiative der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn, macht heute aus ganz Deutschland ein Vorleseland. Zum Jubiläum stellt er einen neuen Teilnahmerekord auf: 80.000 ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser haben sich angemeldet. In Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Redaktionsräumen, sogar in Zügen und in der Fußgängerzone lesen sie aus ihren Lieblingsgeschichten vor.

Die Initiatoren gehen von insgesamt mehr als 100.000 Teilnehmern aus , da sich Zehntausende mit einer Vorleseaktion beteiligen, ohne diese anzumelden. „Heute lesen fast genauso viele Menschen vor, wie an allen neun vorherigen Vorlesetagen zusammen“, betont Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. „Dies ist ein toller Erfolg, der das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern widerspiegelt. Hieran müssen wir anknüpfen und dafür sorgen, dass Vorlesen ein fester Bestandteil im Alltag wird und zwar an 365 Tagen im Jahr.“

Was tun, wenn ein Kind verloren geht? Das war Titel des Buches, aus dem MdB Gero Storjohann in der Kita Abenteuerland den interessierten Kinder vorlas. Zwei Kinder und ein Hund, so die Geschichte, gingen beim Einkauf verloren, und nun war guter Rat teuer! Was tut man denn in so einem Fall? „Laut um Hilfe schreien“ das, so Storjohann, sei die erste Regel. Einen Platz mit vielen Menschen aufsuchen und um Hilfe bitten - aber nicht mit Fremden mitgehen, so eine weitere Regel. "Toll, wie die Kinder die Geschichte aufnehmen", freute sich Kita-Leiterin Lotze. Und der Bundestagsabgeordnete hatte sichtlich ebenso viel Spaß. Immerhin ist er Vater dreier Kinder und hat in dieser Aufgabe schon einige Bücher vorgelesen.