Neumünster (em) Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind Ende August 14.064 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 481 weniger als im Juli (minus 3,3 Prozent) und 1.425 weniger als ein Jahr zuvor (minus 9,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 Prozent. Im Juli betrug sie 6,6 Prozent, vor einem Jahr 7,0 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt hat seine Sommerpause beendet. Mit einem Rückgang der Zahl der Arbeitslosen um mehr als neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr gehen wir einem aussichtsreichen Herbst entgegen“, ist sich Carsten Ludwig, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster, sicher.

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen sinkt im August um 211 Personen auf 4.732 (minus 4,3 Prozent). Im Vergleich zum August 2011 sind 834 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (minus 15,0 Prozent). Bei den Jobcentern sind im August 9.322 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 270 weniger als im Juli (minus 2,8 Prozent). Im Vergleich zum August 2010 sind 591 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (minus 6,0 Prozent). Mit einer Arbeitslosenquote von 10,9 Prozent hat Neumünster unter den vier kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein jetzt den besten Wert. Der Kreis Segeberg hat mit 4,9 Prozent nach dem Kreis Storman die zweitniedrigste Arbeitslosenquote im Land, gefolgt vom Kreis Rendsburg-Eckernförde mit 5,4 Prozent an dritter Stelle.

Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden seit Jahresbeginn 6.522 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet 1.032 oder 18,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der monatliche Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich trotz Sommersaison auch im August verbessert. Mit 776 Stellen wurden 96 Stellen mehr gemeldet als im August 2010 (plus 14,1 Prozent). Der Bedarf zieht sich durch alle Wirtschaftszweige.

Die positive Entwicklung am Ausbildungsstellenmarkt ist im August ungebremst. Seit Oktober 2010 meldeten Betriebe dem Arbeitgeberservice 2.295 Ausbildungsstellen, das sind 274 mehr als vor einem Jahr (plus 13,6 Prozent). Dem stehen jetzt 2.396 Bewerber gegenüber 74 mehr als vor einem Jahr (plus 3,2 Prozent). „Die Arbeitgeber in Mittelholstein wollen mehr denn je ausbilden. Deshalb gibt es für Jugendliche auch jetzt noch Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, insbesondere für jene, die im Hinblick auf ihren Wunschberuf flexibel sind. Wie immer ist zu Beginn des Ausbildungsjahres noch viel in Bewegung“, so Ludwig.

Wer bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, sollte den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern noch einmal aktiv durchstarten. Zum Wunschberuf gibt es oft Alternativen, die gar nicht bekannt sind. Ein Gespräch bei der Berufsberatung hilft, einen „Plan B“ zu entwickeln. Die Berufsberater als Experten am Ausbildungsmarkt wissen, wo es noch Chancen gibt und unterstützen bei der Suche nach einer beruflichen Alternative. Termine für die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gibt es telefonisch unter 01801 555 111*. Unternehmen, die noch einen Auszubildenden suchen, unterstützt der Arbeitgeberservice. Zu erreichen sind die Mitarbeiter unter der Rufnummer 01801 66 44 66*.

*montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr; Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.