Neumünster (em) Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind Ende Juli 14.545 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 571 mehr als im Juni (plus 4,1 Prozent) und 1.040 weniger als ein Jahr zuvor (minus 6,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,6 Prozent. Im Juni betrug sie 6,3 Prozent, vor einem Jahr 7,0 Prozent.

„Im Sommer steigt regelmäßig die Zahl der Arbeitslosen aus saisonalen Gründen. Einerseits halten sich Betriebe während der Sommerferien häufig mit Neueinstellungen zurück. Andererseits beenden viele Jugendliche ihre Schul- oder Berufsausbildung und müssen sich mangels Übernahmemöglichkeiten zunächst einmal arbeitslos melden, “ kommentiert Carsten Ludwig, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen. „Der Vergleich zum Vorjahr macht es aber deutlich: Der Arbeitsmarkt ist trotz Sommerlochs in guter Verfassung“, betont Ludwig.

„Die globale Wirtschaftskrise hat in der Region Mittelholstein dank der verantwortungsvollen Personalpolitik der regionalen Unternehmen zu einem sehr geringen Abbau von Arbeitsplätzen geführt. Die Zuwächse fallen deshalb im reinen Vorjahresvergleich mit Bund und Land etwas moderater aus. In einer längerfristigen Betrachtung wird die positive Entwicklung in Mittelholstein deutlicher. Insbesondere die Stadt Neumünster hat in dieser Zeit einen guten Sprung nach vorne gemacht. Wenn die aktuellen weltwirtschaftlichen Risiken beherrschbar bleiben, könnte es in der Region Mittelholstein ein sehr guter Herbst am Arbeitsmarkt werden“, so Ludwig. Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen steigt im Juli um 442 Personen auf 4.943 (plus 9,8 Prozent).

Im Vergleich zum Juli 2010 sind 672 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (minus 12,0 Prozent). Bei den Jobcentern sind im Juli 9.602 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 129 mehr als im Juni (plus 1,4 Prozent). Im Vergleich zum Juli 2010 sind 368 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (minus 3,7 Prozent). Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden seit Jahresbeginn 5.746 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet 936 oder 19,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der monatliche Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen konnte sich ebenfalls trotz der Sommerzeit verbessern.

Im Juli wurden mit 952 Stellen 86 Stellen mehr gemeldet als im Juli 2010 (plus 9,9 Prozent). Der Bedarf zieht sich durch alle Wirtschaftszweige. Auf dem Ausbildungsstellenmarkt hat sich die größere Nachfrage nach Bewerbern fortgesetzt. Seit Oktober 2010 meldeten Betriebe dem Arbeitgeberservice 2.208 Ausbildungsstellen, das sind 259 mehr als vor einem Jahr (plus 13,3 Prozent). Dem stehen jetzt 2.323 Bewerber gegenüber 96 mehr als vor einem Jahr (plus 4,3 Prozent). „Bewerber können auch jetzt noch eine Ausbildungsstelle finden. Es gibt noch freie Ausbildungsstellen und die eine oder andere kann auch noch wieder frei werden, weil Bewerber vergessen haben, ihren potentiellen Ausbildungsbetrieb zu informieren, dass sie sich anderweitig entschieden haben. Deshalb meine Bitte an alle Jugendlichen: Seien Sie fair. Besetzen Sie keine Ausbildungsstelle unnötig, sondern geben Sie Mitbewerbern eine Chance“, so Ludwig. Wer noch einen Ausbildungsplatz sucht, dem hilft die Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Termine gibt es telefonisch unter 01801 555 111*. Unternehmen, die noch einen Auszubildenden suchen, unterstützt der Arbeitgeberservice. Zu erreichen sind die Mitarbeiter unter der Rufnummer 01801 66 44 66*.

*montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.