Neumünster (em) Aus Anlass des Tages des europaweiten Notrufs am 11. Februar weist die Berufsfeuerwehr Neumünster darauf hin, dass nur 17 Prozent der Bevölkerung wissen, dass der Notruf 112 mittlerweile europaweit gilt. „Das sind viel zu wenig“, so Sven Kasulke Leiter der Berufsfeuerwehr Neumünster, „denn die Notrufnummer 112 könnte im Notfall Ihr Leben retten.“

In nur drei EU-Staaten wissen noch weniger Bürger, dass die 112 europaweit gilt. Dabei gilt für den Notruf schon seit Jahren: Ein Europa eine Nummer: 112! „Wenn wir den einheitlichen Notruf 112 nicht hätten, müssten die Bürger bei einer Reise durch alle EU-Staaten über 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern kennen“, so Kasulke. Alle EU-Staaten haben deshalb beschlossen, 11. Februar zum Euronotruftag zu erklären, um die Vorteile der gemeinsamen Notrufnummer bekannter zu machen, denn an diesem Tag der Notruf auch im Datum steckt. Die Notfallnummer gilt nicht nur europaweit, sondern ist auch im Ausland gebührenfrei und ohne Vorwahl wählbar. Und falls das eigene Handy einmal „Nur Notrufe“ anzeigt, bedeutet dies, dass das eigene Handynetz ohne Empfang ist, Notrufe aber über ein anderes Handynetz an die Notrufzentralen geleitet werden. Selbst wer kein eigenes Handy hat, kann ohne PIN und trotz Tastensperre den Notruf 112 an einem fremden Handy wählen.

Der Notruf 112 ist nicht nur ein Symbol für Hilfe in ganz Europa. Er führt in Deutschland auch die Feuerwehren und Rettungsdienste in den (integrierten) Leitstellen zusammen. In Neumünster gehen die 112-Notrufe in der integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr Neumünster ein, die rund um die Uhr von Mitarbeitern der Feuerwehr besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet und die nach Einschätzung des Disponenten erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise an den Anrufer weitergeben. Täglich erreichen etwa 60 Notrufe die Leitstelle in Neumünster.