Norderstedt (em) Am Donnerstag, 17. März, haben der SPD Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller und die Norderstedter Landtagsabgeordnete und Direktkandidatin Katrin Fedrowitz das Medizintechnikunternehmen Johnson & Johnson MedTech am deutschen Hauptsitz in Norderstedt besucht. Dabei erhielten sie auch Einblicke in den Digitalisierungsprozess in der Medizin und wie chirurgische Fachkräfte modern fort- und weitergebildet werden können.

Drei Stunden nahmen sich Vertreter aus der Geschäftsführung Zeit, um den beiden Politikern das Johnson & Johnson Institute in Norderstedt und den benachbarten Produktionsstandort vorzustellen. Das Johnson & Johnson Institute bietet seit 30 Jahren Fort- und Weiterbildung zu den neuesten Operationstechniken in verschiedenen chirurgischen Bereichen für medizinisches Fachpersonal an.

„Es ist spannend zu sehen, wie so ein Eingriff hier nachgestellt wird. Vor allem, wenn diese Art der Operationstechnik an einem selbst bereits angewendet wurde“, berichtet Katrin Fedrowitz. Bei der Landtagsabgeordneten war vor zwei Jahren eine Ablation am Herzen durchgeführt worden. Diese Verödung unterbindet durch gezielte Narbenbildung Herzkammerflimmern und gehört zum Standardrepertoire der Chirurgie. Zukunftsweisend ist die Anwendung von Virtual Reality in der Fort- und Weiterbildung. Am virtuellen Operationstisch konnten Fedrowitz und Losse-Müller ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, selbst im OP zu stehen.

Von der Bildung zur Produktion ging es auf der anderen Straßenseite. Am größten Produktionsstandort in Deutschland wird unter anderem Nahtmaterial produziert. Nadeln und Fäden, mit denen sogar am Auge gearbeitet werden kann, werden unter strengen Hygieneauflagen hergestellt und verpackt. Das Unternehmen setzt dabei auf hohe Resilienz der verschiedenen Standorte und arbeitet an einer CO2-Neutralität bis 2025.

Neben den technischen Möglichkeiten wurden auch Herausforderungen angesprochen. Der Fachkräftemangel betrifft viele Wirtschaftszweige. „Wer heute in einem nicht-automatisierten Lager arbeitet, fehlt womöglich an anderer Stelle. Durch Digitalisierung könnten wichtige Kräfte freiwerden. Aber auch die Ausbildung wollen wir attraktiver gestalten“, erklärt Katrin Fedrowitz.

Am Ende des Besuches zeigten sich alle Seiten optimistisch, eine bessere Vernetzung aller Beteiligten im Gesundheitswesen mit gestalten zu können.