Norderstedt (em) Aus alten Stühlen sind kunterbunte „Kunstwerke“ geworden die fortan als symbolische Staffelhölzer in Norderstedt von einem frischen, zukunftsweisenden Projekt in der Stadt zum nächsten weitergereicht werden: Das Projekt „Norderstedter Wanderstühle“ kommt in Gang!

Die vom Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ gestifteten Second-Hand-Sitzmöbel, mittlerweile auf dem Bauspielplatz „Baui“ von Kindern und Jugendlichen phantasievoll angemalt, sind wieder an der Ulzburger Straße angekommen. Der Verein Initiativkreis Ulzburger Straße (IKUS) um den Vorsitzenden Henning Schurbohm unterstützt das Projekt „Norderstedter Wanderstühle“ von Beginn an. „Der IKUS freut sich riesig über die tollen Kinderkünstlerstühle und übernimmt natürlich gerne einen Stuhl, um selbst mit einem Projekt zu starten“, sagt Schurbohm. Während des autofreien Straßenfestes entlang der Ulzburger Straße war die Idee geboren worden, eine öffentlichkeitswirksame Aktion in der Stadt zu starten.

Diese verbindet die Grundgedanken von Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit auf der einen Seite mit vernetztem Engagement innerhalb der Kommune andererseits. Zusammen mit den Kaufleuten von der Ulzburger Straße hatten André Klinger, Betriebsleiter von „Hempels“, Ina Streichert vom Amt Nachhaltiges Norderstedt und Sandra Kesebom (Spielmobil „Fidibus“/Bauspielplatz „Baui“) die Initiative angestoßen, die inzwischen einige große Schritte nach vorne gemacht hat. „Der Start ist gelungen. Die jungen Leute haben mit ihrer künstlerischen Arbeit eine gute Steilvorlage gegeben“, sagt André Klinger, „jetzt muss das Projekt von möglichst vielen Beteiligten angenommen und weiterentwickelt werden. Auf die Ergebnisse sind wir alle sehr gespannt.“ Ein nächster Meilenstein wird am Donnerstag, 18. Dezember, im Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ (Stormarnstraße 34-36) erreicht.

Dort beginnt um 16 Uhr die öffentliche Siegerehrung für die Kinder und Jugendlichen, die bei der Malaktion auf dem „Baui“ dabei waren. Verlierer wird es keine geben; alle jungen Leute bekommen dank der Spenden aus den Reihen des IKUS einen Sachpreis. Die allerschönsten „Wanderstühle“ werden von einer Jury ausgezeichnet. Die Übergabe der Preise übernimmt „Pippi Lotta“, alias Martina Lange-Görns (Spiel- und Umweltpädagogin). Mit dabei sein während der Siegerehrung möchte auch Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, der inzwischen die Schirmherrschaft für das Projekt „Norderstedter Wanderstühle“ übernommen hat. „Wenn wir Initiativen zum Umweltschutz, Ressourcenschutz und zu Nachhaltigkeit voran bringen wollen, sind junge Menschen hervorragende Multiplikatoren“, so Grote. Herzlich eingeladen für den 18. Dezember sind aber nicht nur die jungen Künstler und deren Familien, sondern insbesondere alle diejenigen, die wissen wollen, wie es mit den „Norderstedter Wanderstühlen“ weitergeht zum Beispiel, weil sie in der näheren Zukunft selbst Projekte und Aktionen rund um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit planen oder starten.

Denn nach dem Willen der Projekt-Starter sollen die bunten Stühle quer durch die ganze Stadt wandern. Sei es zu Schulklassen, die sich mit Themen wie „Aus alt mach neu“ oder „Teilen statt Wegwerfen“ befassen; sei es in Gruppen von Kirchengemeinden, Sportvereinen oder Kitas. Wie beim Bemalen der Stühle: Der Bandbreite der Ideen und der Kreativität sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Wer sich im neuen Jahr um einen oder mehrere „Wanderstühle“ bewirbt, der hat vordergründig einen Sitzplatz mehr. Vor allem aber winkt das öffentliche Interesse an der jeweiligen Initiative. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes Nachhaltiges Norderstedt werden die „Wanderstuhl“-Projekte dokumentieren, und die Mitglieder des Initiativkreises Ulzburger Straße können sich vorstellen, die tollsten Beispiele dafür, wie die Norderstedter gemäß dem Motto der Stadt „Eine Idee voraus“ denken, entlang der zentralen Einkaufsstraße auszustellen.

Foto: Die Projekt-Organisatoren freuen sich mit den Mitgliedern des Vereins Initiativkreis Ulzburger Straße über die „Wanderstühle“.
Copyright: Stadt Norderstedt