Norderstedt (em) Thomas Ruppel, Sprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN erklärt: „Das Wohl der Kinder, die Lärmrichtwerte der Stadt und die Visionen von einem nachhaltigem Norderstedt werden hier wirtschaftlichen Interessen untergeordnet, so Katrin Schmieder, Sprecherin von Bündnis90/DIE GRÜNEN. Die von den GRÜNEN erneut vorgetragenen Bedenken, dass bei Kitakindern unter vergleichbaren Fluglärmbelastungen vermehrt Blutdruckanstieg, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Defiziten in der Sprachentwicklung zu bekannt sind, führte in der Stadtvertretung zu keinem Umdenken.“

Obwohl der Kitabau an diesem Standort zum Schutz der Kinder gegen Fluglärm eigentlich vom Gesetzgeber ausgeschlossen ist, wurde der entsprechende B-Plan am Dienstag von der Stadtvertretung gegen die Stimmen der GALiN verabschiedet. Mit Ausnahme der GALiN betonten alle anderen Fraktionen im Rahmen der Sitzung, dass sie die permanente Fluglärmbelastung und die möglichen Risiken krebserregender Altlasten gegenüber den Kitakindern für vertretbar hielten.

„Den Zuzug von Tesa begrüßen wir ausdrücklich“, so Thomas Ruppel, Sprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. „Gleiches gilt für das Engagement von Betrieben beim Kitaausbau. Dieses erste Beispiel für Norderstedt zeigt uns aber auch, dass wir beim betrieblichen Kitaausbau genau hingeschauen müssen, ob die rechtlichen Vorgaben zum Schutz der Kinder in einem Gewerbegebiet überhaupt erfüllbar sind. Bei aller Euphorie zur Lösung von Betreuungsproblemen muss das Wohl der Kinder an erster Stelle stehen.“