Norderstedt (em) „Die Bundespolizei ist gemeinsam mit anderen Behörden enorm belastet durch die Regelung der Flüchtlingsströme, insbesondere bei den Grenzübergangsstellen in Bayern“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt. Die hohe Aus- und Fortbildungsqualität der 40.000 Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei ist auch in der gegenwärtigen Situation mit den neuen Herausforderungen bei schon 500.000 Überstunden eine wichtige Voraussetzung für die hohe Qualität der Dienstleistung.
„Bürgernah, so, wie die Menschen die Bundespolizei überall im Einsatz antreffen, erlebten unglaublich viele Zuhörer in der Kneipe im Feuerwehrmuseum den Vortrags- und Diskussionsabend mit Polizeidirektor Thomas Witt, Fachkoordinator Polizeitraining an der Bundespolizeiakademie in Lübeck“, so Ritzek. „Einen 16-Stundendienst pro Tag, heute in den Flüchtlingszentren die Regel, können die Beamtinnen und Beamte nur durchführen, wenn diese mit Leib und Seele Bundespolizeibeamter sind“, so der Redner.
Die vielfältigen Aufgaben mit den neuen Herausforderungen der Flüchtlingsmassen erfordern weitere 3.000 Beamtinnen und Beamten. „Es ist keine leichte Aufgabe, diese jungen Menschen für den Bundespolizeidienst zu rekrutieren und auszubilden, suchen doch auch andere Behörden, Institutionen und Unternehmen qualifizierte, junge Leute bei geringer Verfügbarkeit“, so der Polizeidirektor. Und an den Anforderungen, somit an der Qualität des Personals, werden keine Abstriche gemacht. Die Bundespolizei ist eine große berufliche Chance für Jugendliche, die an dem hochinteressanten und vielfältigen Dienst bei der Bundespolizei Interesse haben. „Ich habe es außerordentlich begrüßt, dass sechs junge Gäste und die Studienrätin Petra Kirst von dem BBZ (Berufsbildungszentrum Norderstedt) bei dem Vortragsabend anwesend waren und gleich Kontakt mit Thomas Witt aufnahmen“, so Ritzek.
Insgesamt hat die Bundespolizei gegenwärtig bundesweit 2.800 Auszubildende, davon 1.000 in Lübeck, die sich aufteilen in 500 Auszubildende und 500 Fortzubildende. In Lübeck werden alle die aus- und fortgebildet, die für den gehobenen und höheren Dienst eingestellt worden sind. Etwa 80 % alle Beamtinnen sind im mittleren Dienst tätig, etwa 18 % im gehobenen und knapp 2 % im höheren Dienst. Spannende und abwechslungsreiche Aufgaben erwarten die Beamtinnen und Beamten. So braucht die Bundespolizei z.B. Hubschrauberpiloten wie Kapitäne für Küstenwachschiffe, Sicherheitskräfte für Botschaften im In- und Ausland, Sicherheitskräfte für Reisende im Flug- und Zugverkehr, zur Regelung der Zuschauerbewegungen bei großen Sportereignissen und Vieles mehr. „So sind allein am Flughafen Frankfurt 2.500 Bundespolizisten stationiert, etwa 3.000 Einsatzkräfte sind wöchentlich bei Bundesligaeinsätzen im Dienst.
Die Demokratie zu schützen ist das Postulat an die Bundespolizei. Auch ganz aktuell eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe, für die ich mich persönlich und im Namen auch der Mitglieder der EUROPA-UNION Norderstedt und aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem begeisternden Vortragsabend dem Polizeidirektor Thomas Witt und allen Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei meinen Dank und meine hohe Anerkennung aussprechen möchte“, so Ritzek abschließend.
Bild: Der Vorsitzende der EUROPA-UNION Ritzek bedankt sich bei Direktor Thomas Witt.
