Norderstedt (em) Die Umweltbewegung Extinction Rebellion (XR) wird am Samstag, 15. August, eine Straßenkreuzung in Norderstedt blockieren, um auf die drohende ökologische Katastrophe aufmerksam zu machen.

Mit Transparenten sperren die Aktivisten zwischen 11 und 16 Uhr wiederholt für jeweils mehrere Minuten die Kreuzung Rathausallee/ Ulzburger Straße. An die wartenden Autofahrer werden Kekse und Infomaterial verteilt.

Alena Kahle (22) von XR Norderstedt erklärt: "Um unter 1,5°C Erderwärmung zu bleiben, muss Deutschland bis 2025 CO2-neutral sein. Bei einer höheren Erwärmung stehen unsere Lebensgrundlagen auf dem Spiel. Als Vorreiter in Deutschland muss Norderstedt jetzt Vollgas geben und für den Klimaschutz grünes Licht geben."

Klimaschutz in Norderstedt
Die Stadt Norderstedt hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein und somit unter dem Strich in der ganzen Stadt keine Emissionen zu verursachen. Dies ist eines der ambitioniertesten Ziele in Deutschland, jedoch warnt der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, dass das Emissionsbudget Deutschlands weit vorher aufgebraucht sein wird. Angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse fordert Extinction Rebellion Klimaneutralität bis zum Jahr 2025 Städte wie Kopenhagen und Adelaide haben sich diesem Ziel bereits verpflichtet.

Über Extinction Rebellion
Die Bewegung Extinction Rebellion entstand 2018 in Großbritannien. Ziel der Bewegung ist es, mit Mitteln des friedlichen zivilen Ungehorsams auf die existenzielle Krise durch die Klima- und ökologische Katastrophe aufmerksam zu machen und einen radikalen Kurswechsel der Politik einzuleiten. Zuletzt hatten die norddeutschen XR-Gruppen am 15.06. in Hamburg den NDR blockiert und eine angemessene Berichterstattung zur Klima- und ökologischen Krise gefordert. Kurz darauf blockierte XR mehrere Stunden lang die Hamburger Köhlbrandbrücke und forderte Klimaneutralität bis 2025.