Norderstedt (em) Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein zeigt in seiner diesjährigen Sonderausstellung erneut Kinder- und Sammlerträume im kleinen Maßstab. Modepuppen und Rennwagen finden sich seit rund 60 Jahren in jedem Kinderzimmer. In der Ausstellung wird die Entwicklung der Modepuppen und Rennwagen anhand von vielen Beispielen dargestellt.

In der Sonderausstellung sind neben Barbie von Mattel u.a. auch Petra, Steffi aus der DDR und seltene Sammlerpuppen zu sehen. Außerdem werden diverse Rennbahnsysteme und Rennwagen von Carrera und anderen Herstellern präsentiert. Aber auch seltene Motorräder, LKWs und Flugzeuge werden gezeigt. Zu den Highlights dieser Ausstellung zählen u.a. einzigartige Barbie-Prototypen aus den 1960er und 1970er Jahren sowie die sonntäglichen Rennen auf einer rund 14 qm großen Rennbahn, bei denen der rundenschnellste Fahrer ermittelt wird. In der Plambeck-Halle steht außerdem ein originaler VW-Polo-Rennwagen. Für die Kinder liegen Malbögen zum Ausmalen bereit. Zur Ausstellung gibt es ein Barbie-Feuerwehrfrau-Suchspiel für Kinder bis 12 Jahre. Mehrere Werbefilme dokumentieren die Entwicklung der Modepuppen und Rennwagen. Die Ausstellung wird von zahlreichen Sponsoren gefördert.

Die Barbie-Puppe gilt als eine der bekanntesten und meistverkauften Puppen der Welt und gehört damit zu den Spielzeugklassikern. Barbie und ihr männliches Pendant Ken sind Modepuppen im Maßstab 1:6, die vom weltweit zweitgrößten Spielzeughersteller Mattel Inc. mit Hauptsitz im kalifornischen El Segundo hergestellt werden. Aus der Bild-Lilli, einer etwa 30 Zentimeter großen Puppe mit einer blonden Pferdeschwanz-Frisur enstand die erste Barbie-Puppe, die 1959 in den USA verkauft wurde. Barbie ist benannt nach der Tochter der Mattel-Gründer. Die Bild-Lilli war von Max Weißbrodt, der für die Firma O. & M. Hausser in Neustadt bei Coburg arbeitete, modelliert worden und kam 1955 auf den Markt. Vorbild für die Bild-Lilli-Puppe war das von Reinhard Beuthien seit 1952 gezeichnete Comic in der Bild-Zeitung. Die Vermarktungsrechte an der Bild-Lilli kaufte Mattel jedoch erst 1964, sodass deren Produktion daraufhin eingestellt wurde. Damit konnte die Barbie-Puppe auch in Deutschland verkauft werden. Umfragen ergaben, dass heute jeder in Deutschland die Marke Barbie kennt.

Seit 1963 verkaufte der Spielzeughersteller Neuhierl GmbH & Co. KG spurgebundene Autorennbahnen in den Maßstäben 1:32 und 1:24 unter der Markenbezeichnung „Carrera Universal“ und „Carrera 124“. 1969 kam Carrera Jet für zwei Jahre in den Handel. Nun konnte man auf transparenten Schienen mit diversen Flugzeugen Loopings und andere Flugmanöver fliegen oder den Flug einer Apollo-Raumkapsel der NASA um den Mond simulieren. Mit Carrera Transpo konnten ab 1970 verschiedene LKWs auf der Universal-Bahn fahren. 1972 kamen ferngesteuerte Modelle (Autos, Schiffe und Flugzeuge) hinzu. 1978 und 1979 wurde die Produktpalette noch um die spurunabhängigen Servo-Systeme in den Maßstäben 1:32, 1:60 und 1:40 erweitert. Wegen des stark rückläufigen Interesses an Autorennbahnen geriet der Spielzeughersteller Neuhierl in der ersten Hälfte der 1980er Jahre in finanzielle Schwierigkeiten. Nach dem Konkurs von 1985 wurde die Firma unter neuer Leitung bis 1998 mit einem stark gestrafften Produktsortiment betrieben. Seit 1999 gehört Carrera zur Stadlbauer Marketing + Vertrieb GmbH in Puch bei Salzburg. Seitdem wird die Marke „Carrera“ mit immer neuen (digitalen) Produkten weiter ausgebaut.

Begleitprogramm
Sonntag jeweils 11.30 bis 17 Uhr
Karfreitag, 15 bis 18 Uhr
Die Betreuung der Rennbahn erfolgt durch die „Slotracing Interessengemeinschaft Segeberg“

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag: 15 bis 18 Uhr,
Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Karfreitag: 15 bis 18 Uhr
Ostersonntag: 11 bis 18 Uhr
Ostermontag: geschlossen

Eintrittspreise
Erwachsene: 5 Euro
ermäßigter Eintritt: 2,50 Euro
freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahre

Foto: Collector Doll von Mattel 2014