Norderstedt (em) Eine Gewitterfront zog am Dienstagabend, 22. April über Norddeutschland. Auch im Kreis Segeberg verursachte Starkregen innerhalb von knapp drei Stunden 70 Einsätze der Feuerwehren. Hauptsächlich betroffen war das westliche Kreisgebiet entlang der A7 von Henstedt-Ulzburg über Kaltenkirchen bis nach Bad Bramstedt. Aufgrund des Unwetters waren keine Verkehrsunfälle zu verzeichnen und es wurden keine Personen verletzt.

Bei den meisten Einsätzen waren vollgelaufene Keller abzupumpen sowie überflutete Straßen zu sichern. Einige wenige Straßen waren aufgrund von Schlamm kurzzeitig unpassierbar. Den Großteil der Einsätze arbeiteten die Wehren aus Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt ab. Gegen 18 Uhr war die FF Kaltenkirchen erstmals gefragt, ein Keller war durch den starken Regen mit bis zu 25L/min voll gelaufen. Bis ca. 20 Uhr mussten 24 Einsätze abgearbeitet werden. Im Flottkamp mussten Siele gezogen werden, damit das Wasser wieder abfließen konnte.

Die 37 Kaltenkirchener Einsatzkräfte bekamen Unterstützung von der Oersdorfer Feuerwehr, die mit 14 Mann und 2 Fahrzeugen anrückte. Auch rund um die Stadt Kaltenkirchen waren die Wehren in Nützen, Oersdorf, Kisdorf und Winsen gefordert. Im östlichen Kreisgebiet waren Einsätze in Fahrenkrug und Berlin abzuarbeiten. In Berlin fiel aufgrund eines Blitzeinschlages in zwei Straßen kurzzeitig der Strom aus, zu einem Feuer kam es nicht. Die Leitstelle Holstein in Norderstedt erhöhte aufgrund der gestiegenen Anzahl von Notrufen gegen 17.50 Uhr die Anzahl der Disponenten von zwei auf vier Mitarbeiter. Diese Maßnahme konnte gegen 20 Uhr wieder zurück gefahren werden, nachdem sich die Wetterlage nach und nach beruhigte. Derzeit laufen noch vereinzelt Anrufe über Notruf 112 auf, da Bürger vollgelaufene Keller zeitversetzt entdecken.

Originaltext: Kreisfeuerwehrverband Segeberg