Norderstedt (em) Schule ist im Wandel und die Stadt Norderstedt treibt ihn erfolgreich voran. Bis Ende 2021 sollten alle zwölf Grundschulen zu Offenen Ganztagsgrundschulen (OGGS) werden. Das ist bis auf eine Ausnahme, die Grundschule Pellwormstraße, gelungen. Ein wichtiger Schritt, denn ab dem Schuljahr 2026/27 besteht bundesweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung darauf hatte sich die große Koalition noch vor der Bundestagswahl geeinigt.

Die Grundschule Harkshörn erfüllt diesen Anspruch seit Beginn diesen Schuljahres. Von 191 Schülerinnen und Schülern sind aktuell 120 in der Nachmittagsbetreuung angemeldet, die von der städtischen Gesellschaft BEB organisiert wird. In den vergangenen zehn Jahren gab es eine Betreuung durch den Verein Froschnest, der aus einer Elterninitiative entstand. „Wir sind damals mit 13 Kindern gestartet und hatten zuletzt über 80 ‚Frösche‘ die immer weiter steigende Nachfrage überstieg unsere personellen sowie die räumlichen Kapazitäten“, sagt Julia Stark, Froschnest-Gründerin und nun Leiterin des neunköpfigen BEB-Teams an der OGGS Harkshörn, das noch Verstärkung sucht.

Bisher stand nachmittags lediglich ein Klassenraum zur Verfügung, ihr Essen mussten die Erst- bis Viertklässler in der Aula einnehmen. Froschgrüne Containermodule auf der Sportwiese passen zu Schulwald, Teich und dessen Bewohnern schaffen nun Abhilfe. „Das sind keine Behelfsräume, wie man denken könnte, sondern wahre Wohlfühlräume, die bunt und schön gestaltet sind“, schwärmt Schulleiterin Katharina Syperek. Im „Aktivraum“ kann ausgiebig gespielt und konstruiert werden; der Ruheraum dient zum Basteln und Lesen, per Kopfhörer können auch CDs gehört werden. Und es gibt ein „Restaurant“. „Den Begriff haben die Kinder gewählt, ihrer Meinung nach ist eine ‚Mensa‘ nämlich etwas für Ältere“, erzählt Julia Stark.
Für die Rektorin ist die Umwandlung in eine Offene Ganztagsgrundschule ein großer Gewinn. „Wir haben mit unseren Lehrenden und den BEB-Mitarbeitenden nun ein multi-professionelles Team am Start, das im wertvollen Austausch ist und die Kinder ganzheitlich betrachtet. Das Ganztagsangebot bietet Kindern freie Entfaltung und ihren Eltern Sicherheit, denn jedes Kind bekommt bei uns seinen Platz“, betont Katharina Syperek.

Die Containermodule sind vorerst für fünf Jahre angemietet zumindest so lange, bis der neue Anbau steht, denn die bisher zweizügige Schule soll erweitert werden. „Doch die Planungen stehen noch ganz am Anfang“, sagt die Schulleiterin.

Foto: „Hier haben wir viel mehr Platz zum Spielen und Toben“, sind sich Louis (l.), Mats, Moritz und Finn-Luca einig. © BEB OGGS Harkshörn