Norderstedt (em) Aus bislang unbekannter Ursache kam es am heutigen Donnerstag, 17. November, gegen 7.10 Uhr, in der Robert-Koch-Straße in Norderstedt zu einem Chemie-Unfall.

Mitarbeiter der Firma, die unter anderem Desinfektionsmittel für medizinische Zwecke herstellt, hatten bemerkt, dass aus einem Schrank im 1. Stockwerk eine unbekannte Flüssigkeit austrat. Der zunächst unbekannte Stoff konnte sich über die Klimaanlage des Gebäudes schnell ausbreiten. Ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Polizeikräften wurden unverzüglich zum Einsatzort entsandt. Das Gebäude wurde umgehend evakuiert und Gefahrgut-Spezialisten der Feuerwehr begaben sich unter Vollschutz in das Gebäude.

Gegen 9 Uhr stand fest, dass sich in dem Gebäude ein giftiges Formaldehydgemisch gebildet hatte. Ab 9.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, da sich die Giftkonzentration bis auf einen unbedenklichen Wert reduziert hatte. 4 Mitarbeiter der Firma wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Es besteht der Verdacht einer leichten Kontamination. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt. Durch die erforderliche Sperrung der Robert-Koch-Straße und der Einrichtung von Bereithalteräumen für Rettungskräfte kam es rund um den Einsatzort zu Behinderung des Berufsverkehrs.

Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg