Quickborn (em) Die Johanniter-Kita „Wilde 13“ bekommt eine kleine Schwester. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich wurde am Mittwoch, 11. September, offiziell der Beginn der Bauarbeiten für die Johanniter-Kita „Kleine Wilde“ eingeläutet. Seit Juli rollten die ersten Baufahrzeuge auf dem Grundstück der „Wilden 13“, wo der Neubau entstehen wird. Mit tatkräftiger Hilfe von Bürgermeister Thomas Köppl schwangen René Wilken, Projektleiter der Johanniter, Kita-Leiterin Grit Feller sowie Kinder der Einrichtung unter dem Applaus vieler Gäste eifrig die Spaten.

„Ich hoffe, dass die Arbeit in der Kleinen Wilden genauso erfolgreich sein wird wie in der großen Schwester, der ,Wilden 13'", sagte Bürgermeister Thomas Köppl in seinem Grußwort. Auch Kita-Leiterin Grit Feller freut sich über den Baubeginn: „Nun kann es mit Volldampf losgehen. Kinder und Erzieher stehen in den Startlöchern und haben sogar schon das Logo, eine Johanniter-Lokomotive, entworfen. Das soll ein Zeichen dafür sein, dass wir bald turbomäßig in Quickborn unterwegs sein werden“. Im August 2014 soll das neue Johanniter- Haus in Betrieb genommen werden. Mit den neuen Krippenplätzen der „Kleinen Wilden“ erfüllt Quickborn die gesetzliche Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren mit insgesamt 170 Plätzen. „Nach anfänglichen Startschwierigkeiten sind wir wieder voll im Zeitplan. Wir gehen nun mit voller Energie daran, das vielfältige Angebot an qualifizierter Kinderbetreuung der Johanniter in Quickborn auszubauen“, so Projektleiter René Wilken. Im Anschluss an die ersten „Erdarbeiten“ warteten bei einem Empfang Würstchen und Getränke auf die kleinen und großen Gäste.

In dem Solitärbau entstehen Plätze für 25 Krippenkinder und 30 Elementarkinder. Im Erdgeschoss werden zwei Krippengruppen und eine Familiengruppe einziehen. Die Elementarkinder ab drei Jahren sind im großzügig gestalteten Dachgeschoss untergebracht. Außerdem entstehen verschiedene Nebenräume und ein moderner Mehrzweckraum. Für Barrierefreiheit sorgt ein Fahrstuhl. Das pädagogische Konzept in der „Kleinen Wilden“ ist wie in der großen Schwester „Wilde 13“ ökologisch und bewegungsbewusst ausgerichtet. Neben der gemeinsamen Nutzung der Außenfläche sollen viele gemeinsame Projekte und Betreuungszeiten die zwei Einrichtungen verbinden. Insgesamt 220 Kita- und Hortkinder werden dann in den beiden Johanniter-Einrichtungen in der Ricarda- Huch-Straße liebevoll betreut und gefördert.

Von Anfang an gut behütet - Die Johanniter-Kindertagesstätten
In Quickborn und Umgebung betreibt der Regionalverband der Johanniter insgesamt drei Einrichtungen mit über 400 Kindern. Ob Montessori-Pädagogik, Waldkindergarten oder situationsorientierter Ansatz: In allen Johanniter- Kindertagesstätten der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Hamburg stehen Inklusion und die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes im Mittelpunkt.

Errichtung der Kleinen Wilden
Für die unter dreijährigen Kinder, deren Eltern nach dem Elterngeldbezug ein Betreuungsangebot suchen, sind ab 1. August ausreichend Plätze in Kindertageseinrichtungen und in der Tagespflege vorzuhalten. Ausreichend ist das Angebot dann, wenn für 35 Prozent aller Null- bis Dreijährigen bis 2013 ein Platz zur Verfügung steht.

In Quickborn gibt es aktuell 481 Kinder unter drei Jahren. Ein Anteil von 35 Prozent entspricht 169 Kinder. Das bedeutet, dass bis 169 Plätze für unter Dreijährige in Quickborn in Kindertageseinrichtungen oder im Rahmen der Tagespflege bereitgestellt werden müssen. Auch in Quickborn wurde die Anzahl die Anzahl der Krippenplätze seit Jahren kontinuierlich erhöht.

Durch neue Baugebiete, zum Beispiel B-Plan 104 Bereich Grandweg / Friedrichsgaber Straße / Bahnstraße, erhöht sich der Bedarf zur Schaffung weiterer Krippenplätze. Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Soziales der Stadt Quickborn hat daher bereits am 8. November 2011 beschlossen, auf dem Grundstück der Johanniter-Kindertagesstätte „Wilde 13“ in der Ricarda-Huch-Straße 25 Krippenplätze und 30 Elementarplätze durch einen Neubau zu schaffen. Die neue Kita wird den Namen „Kleine Wilde“ führen.

Für die „Kleine Wilde“ ergeben sich Gesamtkosten von rd. 2.100.000 Euro. Der Bund, das Land und der Kreis gewähren Zuschüsse von 640.000 Euro, die Johanniter erbringen 670.000 Euro, sodass sich ein Stadtanteil von rund 790.000 Euro ergibt.

Die Fertigstellung ist für Sommer 2014 vorgesehen. Mit den 25 neuen Krippenplätzen werden ab 2014 insgesamt 170 Plätze (der 169 rechnersich geforderten) für unter dreijährige Kinder vorgehalten, sodass die rechnerische Betreuungsquote erfüllt ist.

Ein besonderer Dank wird an die Johanniter gerichtet, die das Grundstück für den Erweiterungsbau zur Verfügung gestellt, sich bei der Umsetzung des Projektes als äußerst kooperativ erwiesen und sich mit dem finanziellen Eigenanteil von rund 670.000 Euro im erheblichen Umfang beteiligt haben. Es ergeht auch der Dank an die Kommunalpolitik, ohne deren Unterstützung ein derartiges Projekt nicht hätte umgesetzt werden können.