Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg (em) Am 01. Juli fand ein Pressetermin der Metropolregion in Hamburg statt, um die Umsetzung des Radschnellnetzes von Hamburg aus in das Umland, unter anderem auch Schleswig-Holstein, anzukündigen. Die Stadt Kaltenkirchen und die Gemeinde Henstedt-Ulzburg haben der Realisierungsvereinbarung nicht zugestimmt.

Kaltenkirchens Bürgermeister Stefan Bohlen und Henstedt-Ulzburgs Bürgermeisterin Ulrike Schmidt begründen die Entscheidung: "Wir – die Stadt Kaltenkirchen und die Gemeinde Henstedt-Ulzburg – bedauern, dass das Land Schleswig-Holstein plant, die Organisation, den Bau und die Finanzierung der Radroute auf die Baulastträger, also die betroffenen Städte und Gemeinden, zu verlagern. Diese Entscheidung ist für uns nicht hinnehmbar, weswegen wir der neuen Realisierungsvereinbarung nicht zugestimmt haben. 

Das Land Schleswig-Holstein hat zwar eine Förderquote von bis zu 90 Prozent für diese Maßnahme in Aussicht gestellt. Es geht uns hierbei jedoch nicht um eine finanzielle Problematik, sondern darum, dass unter diesen Umständen eine erfolgreiche Umsetzung der Radroute fraglich ist. Eine Planung über solch einen langen Streckenabschnitt kann keine kommunale Aufgabe sein.  

Aufgrund der Vielzahl der beteiligten Kommunen bedarf es unserer Ansicht nach einer koordinierenden Funktion auf Seiten des Landes. Aus diesem Grund sehen wir hier eine übergeordnete Zuständigkeit des Landes Schleswig-Holstein, insbesondere um die Erstellung der einzelnen Teilabschnitte zu harmonisieren, so dass am Ende ein durchgängiges Radschnellnetz entstehen kann."