Norderstedt (em) „Die Würde der Menschen muss auch in der digitalen Welt unantastbar bleiben“, so Manfred Ritzek, der ehemalige Landtagsabgeordnete.

Menschen, die eine Unzahl von digitalen Möglichkeiten bewusst oder unbewusst, aus Gleichgültigkeit oder auch Verantwortungsbewusstsein nutzen, müssen wissen, dass alle Ihre Daten von den großen IT-Tech-Giganten wie z.B. Google und Facebook als Material verwendet wird, das ohne Wissen der Einzelnen zu Prognosen verwandelt wird, das teuer an Konzerne verkauft wird, in Prognosen verwandelt, wie sich der Einzelne bis im Detail verhält. „Der Mensch wird zum Rohstoff der Wirtschaft“, so die emeritierte Professorin der Harvard Business School Shoshana Zuboff.

„Die Menschen dürfen sich den Methoden der Digitalisierungs-Großindustrie nicht geschlagen geben“, so Ritzek. Sie müssen sich bemühen zu verstehen, Schritt für Schritt, mit jedem Klick, dass bei der ungebremsten Nutzung der digitalen Verführungen und angeblichen Bequemlichkeiten ihre Privatsphäre nirgends akzeptiert wird, „ das alles, was sie online schreiben, suchen, klicken, zu Daten wird, die von anderen genutzt werden“, so auch die Professorin. Das ist gemäß der Professorin der reine Überwachungskapitalismus.

Wir werden in diesem Überwachungskapitalismus in erster Linie zu Informationsquellen, zu Datenmaterial eines riesigen globalen Marktes, der den IT- Großkonzernen immer mehr Gewinne beschert. Wir müssen vorsichtig sein mit dem ständigen Klicken und damit der Preisgabe aller unserer Daten, von Daten z.B. über Fakten, Persönlichkeiten, Reisen, Krankheiten, Einkaufsgewohnheiten, Emotionen.

„Deshalb ist es auch unverantwortlich, wenn auf regionaler oder kommunaler Ebene von einigen Persönlichkeiten ständig die Glorifizierung der Digitalisierung angepriesen wird“, ohne die Gesamtzusammenhänge der Digitalisierungs-Prozesse zu betrachten und darzustellen, die positiv oder negativ auf die Menschen bei unkontrollierter Nutzung der Möglichkeiten einwirken“ so Manfred Ritzek. „Der Mensch steht über der Digitalisierung, das muss die Maxime unseres Handelns sein“, so Ritzek abschließend.