Norderstedt (em) „Der Plan ist nichts, Planung ist alles“ das Zitat von US-Präsident Eisenhower drückt die Schwäche eines jeden gut durchdachten Konzeptes unter dem Druck der Wirklichkeit aus. In der Coronakrise zeigt sich dieser Realitätstest auch für die oftmals angepriesenen digitalen Schulpläne. Auch in Norderstedt wurden die Bildungseinrichtungen auf ihre digitale Resilienz getestet. Das Ergebnis spricht eher von einer intuitiven Planung als von einem realisierbaren Plan.

„Schüler, Eltern und Lehrer berichten uns, in wie viele verschiedene Apps, Softwares oder Online-Tools sie sich plötzlich und ad hoc einarbeiten mussten.“, so das JU-Mitglied Maik Skowronek, selbst Schulsprecher. Die Liste der Applikationen reicht von Moodle, SchulComSy, Padelt, Quizlet bis zu Zoom, Skype, Google Drive oder gar Microsoft Teams. Fast könnte man meinen, das Schulwesen musste auf die Schnelle einen Crashkurs im Informatikstudium ablegen. Manche Lehrer oder gar ganze Schulen verschlossen sich hingegen den Möglichkeiten der Technik komplett und beharrten auf reinem Schriftverkehr per vertrauter E-Mail. Aufkommende Kritikpunkte am Datenschutz, Unverständnis bei Schülern und Überforderung von Lehrern waren Symptome dieser erzwungenen Umstellung.

Dabei entstehen gerade unter solchen krassen Veränderungen oftmals revolutionäre Ansätze. Als disruptive Innovationen werden sprunghafte Prozesse, oftmals von äußerlichen Faktoren erzwungene Lösungsansätze, genannt. Mit dem erprobten E-Learning oder der „School from Home“ können nun viele Konzepte durch den reellen Prüfungstest reflektiert und weiterentwickelt werden. „Dabei ist der Austausch von den Erfahrungen in der Vorgehensweise aller Beteiligten fundamental.“, ist sich Patrick Pender, JU-Vorsitzender in Norderstedt, sicher. Denn ein großes Hindernis für eine funktionierende digitale Bildungslandschaft ist Norderstedt im Vergleich zu anderen Städten erspart geblieben.

„Norderstedt bietet dank seines flächendeckenden Glasfasernetzes von wilhelm.tel in der gesamten Bundesrepublik ein einzigartiges Nutzenpotenzial als zukunftsfähigen Bildungsstandort.“ hebt Pender hervor. Während andere Schüler über mangelnde Internetverbindung oder zu geringe Datengeschwindigkeiten klagen, obliegt es den Norderstedter Schulen alleine in der Art und Weise, wie sie diese Disruption des Schullalltags für innovative Ansätze nutzen wollen. Schließlich haben sich auch Unternehmen durch die Corona-Auswirkungen schneller als geplant auf die vernetztere Kommunikation einlassen müssen. Daher fordert die Junge Union Norderstedt für die spätere Berufung der Schüler, dass das Knowhow der digitalen jungen Generation auch jetzt schon im Klassenraum aufgegriffen wird. Schließlich sollen dort Schüler für das Leben lernen.

Foto: Junge Union Norderstedt